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Ausstellungen: Bielefeld · von Claudia Posca · S. 362 - 364
Ausstellungen: Bielefeld , 2005

Claudia Posca

George Condo – »One Hundred Woman«
Retrospektive

»Ich habe mir nie das versagt, was ich malen wollte.«
Museum der Moderne Salzburg, 12.3.05 – 29.5.2005
Kunsthalle Bielefeld, 19.6. – 14.08.2005

Als die Künstler der “Mülheimer Freiheit” den amerikanischen Maler George Condo 1985 nach Köln holten, war dieser im fernen New York längst kein Unbekannter mehr. Schon damals wurden die frühen surrealistischen Ölgemälde des 1957 in Concord, New Hampshire geborenen Mannes – darunter clowneske Gesichter mit Kirsch- und Weintraubennasen, Wulstlippen und Mini-Hütchen auf wurstgelängtem oder schlicht kugelrundem Kopf, irgendwo angesiedelt zwischen Cartoon, Comic und Groteske – von den New Yorker Galerien Barbara Gladstone und Pat Hearn präsentiert. Zu einer Zeit, in der der amerikanische Kunsttraum der 1980er Jahre im ´big apple` boomte: “Stelle Dir eine Stadt vor, in der jeder ein Künstler ist, niemand einen Job hat oder braucht, und jeder der neue große Hit der Kunstszene sein kann. Das war der Mythos (und gelegentlich die Wirklichkeit) des East Village um die Mitte der 1980er Jahre, als Glamour und Unmoral nahezu ununterscheidbar waren und der Junge von nebenan, ein sportlicher, aufgedonnerter Sänger mit wasserstoffblondem Haar, John Sex hieß” skizzierte Dan Cameron die damalige, hitzige Atmosphäre. 2004/05 hatte das MOMA diesem Brutklima die Ausstellung “East Village USA” gewidmet, eine Reflexion des in den 1980er Jahren vorherrschenden Heißhungers auf gegenständliche Malerei nach einer Ära des Minimalismus. Ein figurativer Stil hatte seinerzeit begonnen sich als Neoexpressionismus neue Ufer zu erobern. Mit von der Partie waren Maler wie Eric Fischl, Julian Schnabel und David Salle, mit denen George Condo…

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