Generationswechsel auf italienisch
“Concetto-lmago” in Bonn,
N. de Maria in Krefeld, L. Fabro in Aachen
Im Kunst-Reigen der Rheinischen Region bieten sich gelegentlich Chancen besonderer Art. Eine davon die enge Nachbarschaft dreier Ausstellungen, die sich gegenseitig reflektierten und intensivierten: “Concetto-Imago. Generationswechsel in Italien” von Zdenek Felix im Bonner Kunstverein realisiert am Beispiel von Giovanni An-selmo, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Mario Merz, Giulio Paolini aus der ,arte-povera’-Generation und Sandro Chia, Francesco Clémente, Enzo Cucchi, Nicola de Maria, Mimo Paladine als herausragende Vertreter der jungen italienischen Kunstszene. Nahezu zeitgleich dann im Krefelder Museum Haus Lange die Ausstellung des I. Mies van der Rohe Stipendiaten. Nicola de Maria nach einem halbjährigen Aufenthalt in der Stadt zeigte eine Vielfalt von Zeichnungen und Bildern seit der Mitte der 70er Jahre gleichsam als Auftakt zu einem großartigen malerischen Dialog mit der Architektur des Bauhaus-Meisters. Und als habe es der Zufall gefügt, trat Luciano Fabro im Prunksaal der Neuen Galerie-Sammlung Ludwig als Preisträger von Museum und Stadt Aachen mit einer ebenso spröden wie erregenden Installation an. So wurden nach nun mehrjährigem eher unterschwelligem Gefecht zwischen den Kunstauffassungen und -realisationen zweier Generationen aus dem italienischen Raum erstmals Fundamente für eine reflektierende Betrachtung gelegt. Felix Präsentationen tragen durch je ein Schlüsselwerk aller beteiligten Künstler war von einer kühlen Präzision, die dem drängenden Dialog wahrlich kreativen Spielraum ließ, wo bislang allzu sehr Gräben aufgeworfen wurden.
Sicher, das in der jungen Malerei erprobte stürmende Eintauchen in den unbewußten Vorrat an Zeichen und Bildern des kreativen Subjektes bringt andere ‘imagines’ zutage als die zwischen nach…