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Titel: Kunstvereine – Einblick in eine einzigartige Idee - Gespräche · von Sabine B. Vogel · S. 116 - 119
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Titel: Kunstvereine – Einblick in eine einzigartige Idee - Gespräche

Gastfreundschaft, Neugierde und Ausdauer

Jule Hillgärtner, Braunschweiger Kunstverein

Die Geschichte des Braunschweiger Kunstvereins beginnt 1832 als „Verein der Kunstfreunde“. Einer der ersten Vorsitzenden war der Architekt Peter Joseph Krahe, der 1805 – 1808 die Villa Salve Hospes am Lessingplatz für den Getreide- und Hopfenhändler Dietrich Krause im klassizistischen Stil erbaut. 1923 folgt die Auflösung, um 1941 unter nationalsozialistischer Regie diesmal als Kunstverein Braunschweig neu zu erstehen, der 1944 wieder stillgelegt wird – und 1946 einen Neubeginn findet. Seither ist die Villa Salve Hospes Sitz des Kunstvereins. Mit der Neugründung 1946 wird von Anfang an eine feste Leitung berufen. 1996 erfolgt eine maßgebliche Erweiterung der Ausstellungsräume mit dem Ausbau der Remise mit zusätzlichen 60 Quadratmetern. Von 2014 bis 2024 leitete Jule Hillgärtner (*1978, im Hessischen) den Kunstverein Braunschweig.

Sabine B. Vogel: Der Braunschweiger Kunstverein verfügt in der Villa Salve Hospes über viel Ausstellungsfläche. Wie können Sie das finanzieren?

Jule Hillgärtner: Ehrlich gesagt: Die reine Quadratmeterzahl ist mit etwa 550 qm nicht allzu hoch – aber wir haben knapp 20 Räume. Ich habe es nie überprüft, aber würde vermuten, dass wir der Kunstverein mit den meisten Ausstellungsräumen sind. Für die Ausstellungen haben wir keine Grundförderung seitens der Stadt, aber wir erhalten eine kontinuierliche Förderung für Strom- und Personalkosten. Der zweite Topf sind die Mitgliedsbeiträge. Beides rühren wir für die Ausstellungen nicht an. Dafür bekommen wir jährlich eine Förderung vom Land Niedersachsen. Die beantragen wir am 15. Oktober und hoffen dann bis in den Januar, dass es genehmigt wird. Dazu suchen wir pro Ausstellung…

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