Im Herbst 2007 waren bei dem Kölner Auktionshaus van Ham fünf Werke von Karl Schmidt-Rottluff, Karl Hofer und Max Beckmann eingeliefert und rasch als Fälschungen entlarvt worden. Der Fälscher hatte Versatzstücke („Pasticcios“) aus bekannten Bildern übernommen und daraus dann seine Machwerke geschaffen, die von Gutachtern als „plump“ und „dilletantisch“ eingestuft wurden. Wegen der Übergriffe des Fälschers auf das geistige Eigentum anderer erreichten Anke Schierholz, Justiziarin der Verwertungsgesellschaft VG Bild-Kunst, und der Rechtsanwalt Hans-Clemens Köhne im Frühjahr 2009 beim Landgericht Köln eine Beschlagnahmung der Falsifikate, die dadurch vom Markt genommen werden konnten. Die Anwälte konnten konkrete Urheberrechtsverletzungen nachweisen. Diese dreisten „Pasticcios“ sind leider kein Einzelfall. Der Verband der Auktionatoren hat deshalb schon 2006 eine „Datenbank der kritischen Werke“ erstellt, die den Verbandsmitgliedern helfen soll, kursierende Fälschungen schnell zu erkennen.
Zum Auftakt der Frühjahrsauktionen bei Sotheby’s New York erwiesen sich die beiden teuersten Stücke, ein Picasso-Bild aus dem Jahre 1938, und eine Skulptur von Albert Giacometti (1951) als Ladenhüter. Niemand wollte beim Taxpreis von jeweils 16 Mill. Dollar (12 Mill. Euro) die Hand heben. Schwacher Trost: immerhin erreichte ein Werk von Tamara de Lempicka aus der Sammlung von Wolfgang Joop 4,9 Mill. Dollar – das ist der höchste Preis, der für ein Gemälde der Künstlerin je gezahlt wurde. Von den zehn Bildern, die Joop eingeliefert hatte, kamen vier für insgesamt 13,8 Mill. Dollar unter den Hammer.
Das Kölner Kunsthaus Lempertz hat eine Filiale in München eröffnet und will damit seine Geschäftsbeziehungen in Süddeutschland stärken.
Der indische Milliardär Vijay Mallya hat bei einer umstrittenen Auktion in…