Gerhard F. Reinz, Ehrenvorsitzender des Galeristenverbandes BVDG und langjähriger Nestor der Kölner Galerienszene, blickt auf 45 Jahre Berufserfahrung zurück. Als Reinz 1960 seine Kölner Räume eröffnete, gab es außer der Galerie Der Spiegel in der Domstadt noch keine weiteren Kunsthandlungen, die ausschließlich zeitgenössische Avantgarde zeigten. Erst Mitte der sechziger Jahre gründeten andere junge Kollegen ebenfalls Galerien oder zogen mit ihren Betrieben nach Köln.
Obwohl sich bei der künstlerischen Fotografie längst die Spreu vom Weizen getrennt hat und heutzutage auf dem Markt nur noch absolute Spitzenware behaupten kann, hält der Fotoboom weiter an. Die Preise steigen jedenfalls. Als im vergangenen Herbst die Fotosammlung Elfering bei Christie´s in New York versteigert wurde, erzielte sie mit rund 7 Mill. Dollar sogar das Doppelte des Schätzwertes. Beim Kölner Versteigerungshaus Van Ham erbrachte die jüngste Foto-Auktion einen Netto-Erlös von 370.000 Euro. Zu den teuersten Aufnahmen zählte Candida Höfers “Festspielhaus Recklinghausen”; die Arbeit fand für 17.000 Euro einen neuen Besitzer.
Charles Saatchi residiert mit seiner Galerie erst seit zwei Jahren in der Nähe des Tate Museums und hat dem Vernehmen nach 3 Mill. Pfund in die Renovierung der Räume gesteckt. Dennoch zieht er im Sommer 2006 schon wieder um und eröffnet dann neue Galerieräume in der Londoner King´s Road. Der Grund: An seinem jetzigen Domizil soll sich Saatchi mit dem Vermieter verkracht haben.
Kaare Berntsen, Galerist in Oslo, übte scharfe Kritik am dortigen Munch Museet wegen einer kommerziellen Geschmacklosigkeit. Nachdem aus dem Gebäude zwei Munch-Werke gestohlen wurde, brachte ein Verlag ein Brettspiel auf dem Markt, das u.a. auch im…