„Außergewöhnliches Sammlerinteresse“ meldete zum Jahresende 2007 das Kölner Auktionshaus van Ham für eine Reihe von Daguerreotypien, die „nach heftigen Bietergefechten“ teilweise für das Zehnfache des Schätzpreises den Besitzer wechselten (2.250-4.100 Euro). Auch sonst waren auf dieser Fotografie-Auktion deutliche Preissprünge zu registrieren: Das Fotobuch „Köln 5.30 Uhr“ von Chargesheimer verbesserte sich vom Schätzpreis 800 Euro auf 1.750 Euro, bei denen der Zuschlag erfolgte. Eine Fotoarbeit von Candida Höfer erzielte ebenfalls das Doppelte des Schätzpreises. Beim Klassiker Albert Renger-Patzsch kletterte die Aufnahme „Bei Oberhausen“ (1931) auf 10.600 Euro. Bei einer dreiteiligen Fotoarbeit von Anna und Bernhard Johannes Blume sauste der Hammer bei 10.000 Euro nieder. Spitzenreiter bei der Auktion war eine Aufnahme des japanischen Fotografen Sugimoto vom New Yorker World Trade Center, die für 37.000 Euro in den USA einen neuen Besitzer fand. Deutlich über dem Schätzpreis lagen auch die Ergebnisse für die Fotokunst von Robert Kah (14.000 Euro) und Georg Matthes (8.800 Euro). Erfahrene Marktbeobachter beurteilen das aktuelle Verhalten der Bieter und Sammler als „selektiv“. Es wird bei der Fotokunst heute nicht mehr unbesehen alles gekauft und ersteigert wie beim großen Foto-Boom vor fünf Jahren, denn inzwischen hat sich die Spreu vom Weiten getrennt. Die Sammler achten jetzt vermehrt auf Qualität, und für solch qualitativ hochkarätige Fotografien ist der Markt weiterhin stabil: „Für gute Arbeiten werden gute Preise bezahlt“, kommentierte Auktionator Markus Eisenbeis die jüngsten Auktionsergebnisse.
Das Auktionshaus Sotheby’s meldet in seiner Jahresbilanz einen Umsatz von 5,4 Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um 44…