Zum Auftakt der New Yorker Herbstauktionen war die Stimmung ziemlich verhalten: bei Christie’s erwies sich nämlich am ersten Abend gut ein Drittel der Einlieferungen an impressionistischer und moderner Kunst als Ladenhüter. Bei Werken von Edgar Degas, Auguste Rodin oder Joan Miró mochte niemand bis zur erhofften Taxe mit bieten. Das mag an der Bedachtsamkeit des Publikums liegen, bei dem in den Zeiten der Finanzkrise das Geld nicht mehr so locker sitzt, das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass in machen Fällen die Taxe einfach zu hoch angesetzt wurde. Dass das Gesamtergebnis bei dieser Abendauktion dann doch noch bei 140,7 Mill. Dollar lag, hatte Christie`s u.a. dem Rekordergebnis von umgerechnet 14,5 Mill. Dollar für das Bild „Der gestohlene Spiegel“ (1941) von Max Ernst zu verdanken und ebenso einem Erlös von 7,2 Mill. Dollar für ein Ölbild von Amadeo Modigliani, das ursprünglich auf 3 Mill. Dollar taxiert war. Lange Gesichter gab’s trotzdem, denn das Auktionshaus hatte bei den achtzig Einlieferungen eigentlich mit einem Netto-Ergebnis von 215 bis 300 Mill. Dollar gerechnet. An den anderen Auktionstagen lief es dann besser: 43,2 Mill. Dollar konnte Christie’s als Rekord-Zuschlag für ein Werk von Roy Lichtenstein und 16,3 Mill. Dollar für das Porträt „Silver Liz“ von Andy Warhol verbuchen. 10,7 Mill. Dollar für eine „Spider“-Skulptur von Louise Bourgeois kann man sogar als Rekorderlös werten. Unverkauft blieb allerdings das „Frau Niepenberg“-Motiv von Gerhard Richter. Einen Zuschlag bei knapp 30 Mill. Euro meldete Konkurrent Sotheby’s für das zweitteuerste Landschaftsbild von Gustav Klimt („Litzlberg am Attersee“). Sotheby’s versteigerte…
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· S. 20 - 20
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