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Nachrichtenforum: Galerien & Auktionshäuser · S. 20 - 21
Nachrichtenforum: Galerien & Auktionshäuser , 2010

Im Dezember 2009 führte die Pariser Polizei im Auktionshaus Drouot eine Razzia durch. Von zwölf festgenommenen Personen, allesamt Mitarbeiter des Auktionshauses oder deren Familienangehörige, blieben zehn zunächst in Untersuchungshaft. Im Lager und in den Wohnungen der Verdächtigen wurden mehrere vermutlich gestohlene Kunstwerke beschlagnahmt. Darunter befindet sich auch ein Gemälde von Gustave Courbet, dessen Wert auf 900.000 Euro geschätzt wird. Es war bereits 2004 aus einer Privatsammlung gestohlen worden. Einer der Mitarbeiter des Auktionshauses hat den Diebstahl gestanden. Bei der Durchsuchung von 125 Containern im Außenlager stieß die Polizei auch auf eine Gouache von Chagall und andere Objekte, deren Herkunft die „Commissionaires“ des Auktionshauses nicht belegen konnten. Inzwischen hat die Leitung von Drouot diesen für Lagerung und Transport zuständigen „Commissionaires“ verboten, in eigenem Namen auf Auktionen des Hauses zu kaufen oder zu verkaufen. Die „Union des Commissionaires de l’Hôtel Drouot“ umfasst 110 Mitglieder und ist rechtlich vom Auktionshaus unabhängig. Sie bekam 1860 von Napoleon III. ein bis heute gültiges Lager- und Transportmonopol im l’Hôtel Drouot eingeräumt und verfügt dadurch über die praktische Kontrolle aller logistischen Abläufe. Wie die Deutsche Presse Agentur dpa meldete, sind die jetzt aufgedeckten Diebstähle nicht der erste Skandal. Im Jahr 1990 verschwand ein Lastwagen mit Art déco-Objekten im Wert von 2,5 Mill. Euro, den die Transporteure vor einer Kneipe abgestellt hatten, in der sie gerade einen trinken waren.

Rekordergebnis bei Sotheby’s London: Alberto Giacomettis lebensgroße Bronzeskulptur „L’homme qui marche I“ (1961) erzielte ein Ergebnis von 65 Mill. Pfund (=74,18 Mill. Euro). Solch einen Zuschlag hatte bislang noch kein…

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