Kein Künstler ist davon begeistert, wenn eines seiner Werke aus einer renommierten Sammlung verkauft wird. Als Damien Hirst zwölf seiner Arbeiten aus der Sammlung von Charles Saatchi durch seinen Galeristen Jay Jopling zurück kaufen ließ, glaubte die FAZ den Grund zu kennen: „Wenn Saatchi aus irgendeiner Laune beschließen sollte, sich von seinen Hirsts zu trennen, wie er das bei anderen Künstlern schon öfter getan hat, würde der Marktwert unweigerlich sinken. Dagegen will sich Hirst offenbar schützen.“ Jetzt lieferte Saatchi Tracey Emins Arbeit „My Bed“ (1998) zu den Sommerauktionen bei „Christie’s“ ein und prompt erklärte Emins New Yorker Galerist David Maupin, der Schätzpreis von umgerechnet 986.000 bis 1,47 Mill. Euro sei viel zu niedrig angesetzt. Immerhin zählt das Bett mit zerwühltem Laken, blutverkrusteter Unterwäsche, benutzten Kondomen und leeren Wodka-Flaschen zu den bekanntesten Arbeiten der „Young British Artists“ in den 1990er Jahren, und es wurde 1999 in der Tate Gallery ausgestellt. Mit ihrem Beitrag gewann Tracey Emin zwar nicht den Turner Prize, doch das schockierende Exponat bescherte ihr die meiste Aufmerksamkeit, und die Künstler Yuan Chai und Jian Jun Xi fühlten sich in der Ausstellung zu einer Kissenschlacht auf dem Bett animiert. Für 3,2 Mill. Euro und sicherlich auch zu Maupins Zufriedenheit fand das Bett jetzt einen neuen Besitzer, der zunächst anonym blieb.
Helge Achenbach, Düsseldorfer Art Consulter, wurde wegen Betrugsvorwürfen in U-Haft genommen. Der Haftrichter konzidierte „dringenden Tatverdacht“ und Fluchtgefahr. Den Stein ins Rollen brachte Babette Albrecht, Witwe des 2012 verstorbenen ALDI-Erben Berthold Albrecht, mit einer Strafanzeige. Achenbach habe sich dazu verpflichtet,…