Michael Nungesser
Galerie Georg Nothelfer in neuen Räumen
Die Galerie Georg Nothelfer gehört in Berlin zu den Galerien, die sich durch ein genau umrissenes Programm und einen festen Künstlerstamm auszeichnen, wobei Offenheit für Entdeckungen Langeweile und Routine ausschließen. Über das Programm schrieb der Galerist vor zwei Jahren, als die 1973 gegründete Galerie ihr 15jähriges Jubiläum feierte, im Katalog: “Das ist es!”: “Schwerpunkte bildeten sich: Tachismus – Informel – Lyrische Abstraktion – Skripturale, Gestische und Narrative Malerei”. Zu den Künstlern der Galerie, die von A, wie Adochi, bis W, wie Fritz Winter, reichen, zählen vor allem Maler (einer der wenigen Bildhauer ist Lothar Fischer); die älteren aus den Reihen von “Spur” und “COBRA”, dazu u. a. K.F. Dahmen, Gerhard Hoehme, K.R.H. Sonderborg und Fred Thieler; von den jüngeren seien Galli, Lázlo Lákner, Max Neumann, Georges Noel und Walter Stöhrer genannt.
Nothelfer hat – daran erinnert Kritiker Heinz Ohff im genannten Katalog – von Anfang an zielstrebig und mit einer nötigen Portion Sturheit das Projekt Galerie verfolgt und – beraten vom Galeristen der ersten Stunde im Nachkriegs-Berlin, Walter Schüler, der sich inzwischen weitgehend aus dem Kunstbetrieb zurückgezogen hat – mit seiner Arbeit in Berlin einen Stützpunkt für die expressive Abstraktion geschaffen. Viele Ausstellungen werden durch die Herausgabe von Katalogen und Büchern komplettiert, die an Umfang und Qualität im Galerienbereich selten sind.
Zu den seit mehreren Jahren genutzten Parterre-Räumen in der Uhlandstraße unweit vom Kuhdamm – 1984/85 kurzweilig durch eine Dependance in Riehmers Hofgarten in Berlin-Kreuzberg ergänzt – sind im selben Haus, ebenfalls ebenerdig gelegen, seit…