Galerie für Landschaftskunst II
DEPENDANCEN UND GÄRTEN VON KÜNSTLERN DER GALERIE
Die Reisehütte der Galerie für Landschaftskunst (Der fahrende Garten): 1997 entwarf der Berliner Architekt Martin Schüttpelz für die Galerie eine Reisehütte. Sie ist falt-, zusammenschieb-, einroll- und zerlegbar. Sie ist weniger ein funktionales Behältnis für die Galerie als selbst schon ein Kunstwerk. Ihre Konstruktionsideen leiten sich von alten Landschaftsbegrenzungstechniken aus der Geschichte der Parks und der Jagd, von Formen improvisierter mobiler Jagdzäune ab. Die Reisehütte ist die Schaubude für die Galerie, sie stellt reisend die in der Galerie und im Museum verhandelten Ideen und Künstler vor. Bisher reiste die Hütte nach Berlin, nach Stuttgart sowie nach Weimar (“Künstlergärten”). Im April 1999 gastierte die Hütte eine Woche in Budapest.
Falster Versuchsgelände: 1998 gründete das Museum ferner Gegenden im südlichen Dänemark das Falster Versuchsgelände. Dort kann raumgreifend experimentiert werden – historische und gegenwärtige Vorstellungen von Natur und Landschaft werden anhand des Geländes diskutiert. Gemeinsam haben die Künstler Florian Hüttner, Bittermann & Duka, Dan Peterman, Mark Dion, Anna Gudjónsdóttir und Till Krause mit der Auseinandersetzung um das Gelände begonnen. Langfristig werden diese Künstler – und weitere hinzukommende – das Gelände umbilden. Diverse Mikrokosmen ganz unterschiedlicher künstlerischer Ideen könnten entstehen. Dabei ist es eine Leitidee des Museums ferner Gegenden, ein neuartiges Land zu schaffen, das sich modellhaft der gegenwärtig bestimmenden Vorstellung von “Landschaft” als “Umwelt” entgegenstellt: weder kann die Vorstellung von “Landschaft” als “Natur” (das, was “von alleine” ist), noch aber auch die Vorstellung von “Landschaft” als das “nutzbar Gemachte” (sowohl ökonomisch als auch ästhetisch) als…