53. BIENNALE VENEDIG: Länderpavillons
Fürstentum Monaco: Philippe Pastor – Le ciel regarde la terre
Kurator: Giacomo Zaza. Ort: Presidio Militare Caserma “Cornoldi”, Riva deglio Schiavoni, Castello 4140
Philippe Pastor – “Le ciel regarde la terre”
Philippe Pastor hat keine Angst um seine Bilder. Es kann ruhig regnen. Wenn sie nass werden, werden sie nass. Und wenn sie sich dabei verändern, ist das ein natürlicher und bewusst gewollter Prozess. Drei große, eigens für die Biennale-Ausstellung geschaffene Gemälde hat Pastor im Innenhof des Militärpalastes der Kaserne Cornoldi an der Riva degli Schiavoni aufgestellt. Die auf roten Metallständern platzierten Bilder haben das beachtliche Format von 460 x 310 cm: Monumentale, abstrakte Werke, in denen die Farben nicht plan auf die Fläche aufgetragen sind, sondern in pastosen Massen, ja in plastischen Haufen aufgebracht wurden. Philippe Pastor verarbeitet natürliche Pigmente aus Marokko (Ocker und Braun, Blau, Grün), die er mit anderen Elementen der Natur (Äste, trockene Blätter, Sand) verbindet. Dafür hat der Autodidakt eine eigene Methode entwickelt, bei der Feuer, Wasser und Pressluft zum Einsatz kommen. Zusammengehalten werden diese Materialbilder von grobem Maschendraht.
Die Gemälde mit den Titeln „Ouragan“, „Le Pole Nord“ und „La nature défigurée“ erinnern nicht von ungefähr an Fotos, die von einem Satelliten aufgenommen wurden: Erde, Natur und Umwelt sind die großen Themen, für die sich der Monegasse mit seiner Kunst engagiert. Ein Beispiel dafür ist auch die Installation aus verkohlten Baumstämmen. Seit 2005 verarbeitet Pastor Stämme aus einem Waldgebiet, das durch Brandstiftung zerstört wurde, zu Skulpturen und Installationen. Einen Teil des Verkaufserlöses dieser…