Nan Hoover:
Für mich bedeutet Video Licht
Ein Gespräch von Friedemann Malsch
Nan Hoover, 1931 in New York geboren, lebt seit mehr als 20 Jahren in Europa. Seit 1973 arbeitet sie in Amsterdam. Zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen im In- und Ausland. Ursprünglich als Malerin tätig – ein entsprechendes Studium absolvierte sie in den USA – gehörte sie zu den ersten Künstlern, die ernsthaft und ausdauernd mit Video experimentierten. Nicht weniger bekannt sind ihre Performances, die sie in Licht-Installationen macht, zuletzt auf der “d 8” in Kassel. Heute ist sie jedoch vornehmlich eine der international angesehensten Vertreterinnen der “Video-Kunst”. Ihr letztes Tape, “Watching Out” (1986), wurde auf dem Internationalen Video-Festival in Ljubiljana preisgekrönt. Seit dem Wintersemester 1987/88 leitet sie an der Düsseldorfer Kunstakademie die Video-Klasse von Ursula Wevers, die nach Wuppertal wechselte. Inzwischen hat sie einen Vertrag für die nächsten drei Jahre erhalten.
Um so erstaunlicher scheint nun Nan Hoovers Ankündigung vom Januar dieses Jahres, sie werde nie wieder Videotapes machen. Statt dessen hat sie sich wieder der Zeichnung zugewandt, die sie 1974 bereits aufgegeben hatte.
F.M.: Alle bisherigen Texte in Katalogen, die über Sie erschienen sind, heben hervor, daß Sie als Malerin begonnen haben. Wie kam es dazu, daß sie von der Malerei zum Video wechselten?
N.H.: Ja, das stimmt, ich habe fast zwanzig Jahre lang gemalt, bevor ich 1973 mit Video angefangen habe. Natürlich ist es sehr schwer, die Gründe für diesen Wechsel zu beschreiben. Es war wohl so, daß ich mich in Frankreich, wo ich zu der Zeit lebte, meine Ausstellungen aber in…