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Messen & Märkte · von Uta M. Reindl · S. 389 - 389
Messen & Märkte , 2004

MAGDALENA KRÖNER, UTA M. REINDL
Frieze Art Fair

LONDON, REGENT’S PARK, 16. – 20.10.2003

Das hätten wir nie erwartet!” gestand Matthew Slotover am letzten Messetag der Frieze Art Fair kontrolliert überwältigt. Allen Grund zur Zufriedenheit hatte der smarte Ex-Herausgeber des Frieze Magazins zweifellos, da er als Ko-Direktor mit seiner Kollegin Amanda Sharp nun die erste erfolgreiche Londoner Messe für Zeitgenössische Kunst lanciert hat. “Wir hatten uns nach zwölfjähriger Arbeit mit Frieze gefragt, weshalb es bisher niemandem in Großbritannien gelungen ist, eine internationale Messe für zeitgenössische Kunst auf die Beine zu stellen. Weshalb sollte nicht auch ein Kunstmagazin – wie andere Fachzeitschriften aus der Computer- oder PC-Branche – ein Event starten?”, so Slotover. Die Konsequenz aus dieser Überlegung hat sich offensichtlich gelohnt.

Bereits im Vorfeld wurde dieser nun vierten europäischen Kunstmesse im Oktober – nach Berlin und Paris, und zielsicher genau vor Köln platziert – gehörige Aufmerksamkeit zuteil, an die eine Reihe von Fragen geknüpft war: Kann diese Messe einen relevanten Akzent in der internationalen Messeflut setzen? Sind nicht die wechselseitigen Abhängigkeiten von Magazin, Künstlern und Galeristen zu dominant, um eine unabhängige Präsentation zu erreichen? Und schließlich – wer würde kommen, zu einer völlig neuen Messe ohne Erfahrungswerte? Doch alle kamen: die Top-Galeristen, die Sammler, die Presse und, nicht zuletzt, die Londoner Prominenz.

27.700 Besucher, davon 10. 000 allein am Preview-Tag, kamen; die meisten der 124 teilnehmenden Galerien, davon 25 deutsche, zahlten bereitwillig einen Quadratmeterpreis von 180 Pfund – womit sie locker auf Basel-Niveau waren. Die meisten konnten von ihrem Angebot ab 200 bis zu…


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