Frankfurt als Zentrum der Fotografie
Luminita Sabau, Peter Gorschlüter – Zwei Macher der neuen Foto-Triennale „RAY“ im Gespräch mit Christian Huther
Am Anfang war Herbert Beck. Der ehemalige Chef des Frankfurter Städels ist nun Geschäftsführer des „Kulturfonds Frankfurt RheinMain“, einer Institution mit langem Namen, aber segensreicher Wirkung. Der Fonds – vom Land Hessen 2007 ins Leben gerufen, um die Kulturinstitute miteinander zu verknüpfen – hat ein Jahresbudget von fünf Millionen Euro. Aber Beck regt gern erst Projekte an, bevor er Geld ausgibt. So brachte er jetzt erstmals die Institute der Region an einem Tisch zusammen, die moderne Fotografie sammeln oder vermitteln – mit dem Ergebnis, dass am 19. April „RAY“ startet, eine neue, 200 Tage dauernde Foto-Triennale in Frankfurt, Darmstadt, Rüsselsheim, Eschborn und Hofheim.
„RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain“ will alle drei Jahre die Lichtbildkunst in großem Rahmen präsentieren. Dazu haben sich sieben Institutionen zusammengefunden: Die Art Collection der Deutschen Börse mit 800 Fotos, die DZ Bank Kunstsammlung (6500 Fotos), das MMK Museum für Moderne Kunst (2600) und das Städel (450). Mit von der Partie sind auch der Frankfurter Kunstverein, das Fotografie Forum Frankfurt und die Darmstädter Tage der Fotografie, also Institutionen ohne eigene Sammlungen. Daneben kooperieren zwei weitere Partner mit Ausstellungen: die Opelvillen in Rüsselheim und die Martha Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie in Hofheim. Christian Huther hat zwei „RAY“-Macher befragt: Die Sprecherin Luminita Sabau, die lange Jahre die DZ Bank Kunstsammlung geleitet hat, und den Co-Kurator Peter Gorschlüter, der stellvertretender Direktor des MMK ist.
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Christian Huther: Es gibt zahlreiche Fotofestivals und Fotoprojekte in Deutschland, allein in…