Libanon
Kurator: Saleh Barakat, Sandra Dagher
Erstmals präsentiert sich Libanon in Venedig mit einem eigenen Pavillon. Organisiert wurde der Auftritt in der ehemaligen Brauerei Deher auf der Giudecca mit offizieller Unterstützung der libanesischen Regierung, finanziert wurde das Unternehmen durch private Spenden “from members of the Lebanese community itself”. Die kuratorische Leitung lag in den Händen von Saleh Barakat und Sandra Dagher. Ausgewählt haben sie fünf Künstler mit ganz verschiedenem Background, die in unterschiedlichen Medien arbeiten. Einige von ihnen sind bereits in der Beiruter und internationalen Kunstszene etabliert, andere werden gerade erst bekannt. Fouad Elkourys Fotoserie “On War and Love” basiert auf Tagebuchaufzeichnungen, die im Sommer 2006 während des Krieges zwischen Israel und dem Libanon entstanden. Umgesetzt sind sie in “visual compositions”, die parallel vom Ende einer Liebesbeziehung erzählen. Lamia Joreiges interaktive Videoinstallation “Je d’histoires” erlaubt dem Betrachter die freie Kombination von Bildern, Texten und Musik. “Mourning In The Presence Of The Corpse” heißt die Text-basierte Installation von Walid Sadek, in der er über die Möglichkeiten und Bedingungen sozialen Lebens vor dem Hintergrund eines sich in die Länge ziehenden Bürgerkriegs reflektiert. Recht zynisch befasst sich Mounira Al Solh mit der Existenz von Künstlern. Ihre Videoinstallation “As If I Don’t Fit There” besteht aus Bild- und Textsequenzen. In den Texten berichten Künstler, warum sie ihre künstlerische Arbeit einstellten und was sie statt dessen tun, die parallel gezeigten Videos dokumentieren ihre frühere künstlerische Tätigkeit. In den Rollen verschiedener Charaktere nimmt Mounira al Solh Klischees künstlerischen Selbstverständnisses kritisch auf’s Korn. Als Mitbegründer der Arab Image…