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Ausstellungen: Köln · von Uta M. Reindl · S. 318 - 319
Ausstellungen: Köln , 2003

UTA MARIA REINDL
Forum für Fotografie und Kunst

Köln, Schönhauser Straße 8, seit 25.1.2003

Köln ist bekanntlich für jede Überraschung gut. Fast zeitgleich zur bundesdeutschen Premiere einer schwarz-grünen Koalition im Stadtparlament, debutierte in der von kulturpolitischen Krisen arg gebeutelten Rhein-Metropole eine hierzulande sicherlich einzigartige Liaison von nicht-kommerzieller und kommerzieller Kunstvermittlung. “Forum für Fotografie und Kunst” nennt sich die Privat-Initiative von drei Stiftungen und zwei Galerien im Süden der City.

Initiatoren des ambitionierten Projektes sind der Galerist Thomas Zander und der Sammler Norbert Moos. Rasch konnten sie Partner für ihr Vorhaben gewinnen und den U-förmigen Gebäudekomplex mit Innenhof realisieren. Die architektonische Lösung eines Neubaus auf dem Grundstück einer Fünfziger-Jahre-Druckerei überzeugt in ihrer Klarheit und Schlichtheit, sucht ein wenig die Nähe zur Ungerschen Geometrie und stiehlt vor allem – das ist das Wichtigste – der Kunst nicht die Schau.

Nach 12-jähriger und erfolgreicher Galerietätigkeit in Wuppertal hat nun Rolf Hengesbach seinen Hauptraum in den ersten Stock des Forum-Baus verlegt und setzte mit seiner Eröffnungsausstellung sogleich Zeichen. Die radikale Farbmalerei des Amerikaners Michael Venezia (*1935) gab es bei ihm zu sehen, nicht Fotografie. Fotokunst im größeren Kontext zu präsentieren ist ein Anliegen des Galeristen, der in seinem Programm zwei Fotokünstler führt: William Eggleston und Christopher Muller. Einen neuen Schwerpunkt für Fotografie schließt der Galerist nicht aus, auch will er in diesem Sommer den spanischen Maler Luis Gordillo mit fotografischen Arbeiten vorstellen. Seine Räumlichkeiten in Wuppertal führt Hengesbach weiter, “so lange es finanziell geht”, zumal dort experimentelle Ausstellungen eher möglich sind als in dem noch neuen, “eleganten” (Hengesbach)…


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