Fortuyn/O’Brien
Die Holländerin Irene Fortuyn (geb. 1959) und der Ire Robert O’Brien (geb. 1951) haben, in Amsterdam lebend, sechs Jahre lang als Künstler zusammengearbeitet. Wesen und poetischen Kern ihrer Zusammenarbeit hat Irene zusammenfassend umschrieben in einem öffentlichen Abschiedswort, das sie für ihren Mann nach seinem Tode im Jahre 1988 verfaßte: “After building the foundings of our dreams, Robert left in peace”. Gebaute Träume, Fundamente, auf denen weitergebaut werden kann. Und eine gemeinsame Entscheidung, die Arbeit unter dem Namen Fortuyn/O’Brien fortzusetzen.
Eine der gelungensten Seiten im Werk von Fortuyn/ O’Brien ist wohl, daß es sich jeder chronologischen Ordnung auf der Basis faktischer Entstehungsgeschichte entzieht. Als ob da durch das Eingreifen von Satirisch-Spielerischem eine eingebaute Mechanik dafür Sorge trüge, daß es eigentlich nicht gut möglich ist, auf der Basis von formalen Vergleichen eine ordentliche Chronologie in der Serie von Werken anzubringen. Dem Betrachter scheint es, als sei es unmöglich, in einer heterogenen Produktion eine objektive Ordnung zu entdecken, er doch sodann instand gesetzt wird, nach eigener Einsicht Werke miteinander zu verbinden nach Orten und Zeiten, die ihm gutdünken. So können die Objekte, die doch miteinander stark auf die Umgebung bezogenen Charakter haben (gleichsam, als ob sie sich soviel wie möglich in aller Anonymität an eine Umgebung anpassen wollen), noch einmal ihrem Ursprung entzogen werden, einen persönlichen individuellen Ausdruck übersetzen, aber am liebsten als ein Code im Ganzen des Designs funktionieren, um so in einem größeren Ganzen zu verschwinden. Gegenstände, die kaum eine persönliche Ausstrahlung ausdrücken wollen, sondern als anonyme, nicht zu bezeichnende Objekte von…