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Ausstellungen: Nürnberg · von Martin Blättner · S. 387 - 389
Ausstellungen: Nürnberg , 2013

Martin Blättner
Forever young

»Über dem Mythos der Jugend«
Kunsthalle Nürnberg, 31.10.2013 – 19.1.2014

Der uralte Traum, nicht zu altern und somit auch nicht sterben zu müssen, wird wohl für immer eine nicht erfüllbare Utopie bleiben, auch wenn die Medizin und die Schönheits-Chirurgie große Fortschritte gemacht haben. So sehr wir uns auch täuschen möchten, es bleibt unser Schicksal, dass die Zeit nicht spurlos an uns vorüber geht und vor allem unseren Körper verändert – die geistige Flexibilität hingegen muss nicht zwangsläufig betroffen sein. Wohl in diesem Sinne hat sich die Kunsthalle Nürnberg zum 100.Geburtstag das Motto „forever young“ vorgenommen, das dem gleichnamigen Song der Gruppe „Alphaville“ aus dem Jahr 1984 entlehnt ist. Natürlich will auch sie als Institution „für immer jung“ bleiben, das heißt selbstredend, Kunst präsentieren, die auf der Höhe der Zeit ist und keine veralteten Positionen liefert. Und das jedenfalls gelang ihr in den letzten Jahrzehnten seit den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts fast immer. Doch bei diesem Projekt, das die Kuratorin Harriet Zilch mit einem glücklichen Händchen gestemmt hat, geht es um mehr als um die Beweihräucherung einer Einrichtung, die von Künstlern und Fachleuten für ihre Räumlichkeiten gelobt wurde: Die Standortbestimmung und das Selbstverständnis der zeitgenössischen Kunst steht auch diesmal im Mittelpunkt des Interesses.

Den Untertitel „Über den Mythos der Jugend“ könnte man zweideutig auffassen. Zum einen existiert der Mythos, dass es eine Urverwandtschaft zwischen Kind und Künstler gibt. Zum anderen wird (selbst von der Kuratorin im Katalog) eingeräumt, dass diese Beziehung wenigstens nicht mehr so explizit aufrecht erhalten werden kann,…



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von Martin Blättner

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