Pieter Laurens Mol
Fenster, die eine Welt einrahmen
Ein Gespräch mit Doris von Drathen
Pieter Laurens Mol ist 1946 in Breda geboren und lebt in Amsterdam. Nach einer Lehre als Tischler und Elfenbeinschnitzer besuchte er die Kunsthochschule von Breda. Die ersten Ausstellungen in Amsterdam in den 70erJahren bei Paul Andriesse machten ihn schnell bekannt als einen Künstler, der aus den kombinatorischen Methoden der Surrealisten einen neuen Weg ableitete um ‘Bilder’ für eine extreme Existenz zu finden. Mit der Ausstellung 1981 in der Kunsthalle Basel begann die internationale Bestätigung. Anfang dieses Jahres zeigte der Hamburger Kunstverein eine umfaßende Präsentation, im Frühsommer schloß sich das Museum von Valence an, ,für den Herbst hat erstmalig die Galerie von Nikki Diana Marquardt in Paris seine Arbeiten im Programm.
Ihre Arbeiten sind geprägt von einer großen Stille – allerdings von einer Stille, die auf das höchste angespannt ist: In Ihren Photoarbeiten drohen Gegenstände im nächsten Moment umzukippen, eine Elster sitzt Ihnen gegenüber am anderen Ende einer Wippe, sie wird im nächsten Augenblick auffliegen, Sie selbst stehen in extremer Neigung an einer Uferböschung, oder Sie hängen an einer Dachrinne, für den Bruchteil einer Sekunde können Sie sich so halten; Ihre Installationen schließen Welten ein: Wenn etwa ein Haufen Dachziegel auf dem Boden liegt vor einer Photographie einer toten Dohle; der Vogel und die Ziegel haben ihren Himmel verloren; oder die Eier aus Blei auf dem Holzblock, die “Berusting”, also Resignation, heißen, weil, wie Sie erklärt haben, ein Stillstand nicht deutlicher sein kann, als wenn eine Eiform, die in ihrem…