Felix Droese: Gemischtes
Galerie Schurr, Stuttgart, 9.3.-13.4.1985
Felix Droese, geboren 1950, ist Schüler von Beuys und hatte 1980 seine ersten Einzelausstellungen; bekannt wurde er vor allem durch seine großen Papierschnitte, die er 1979-81 verfertigte. Felix Droese hat sich in den letzten Jahren ein breitgespanntes Repertoire von Techniken und Verfahrensweisen erarbeitet, innerhalb dessen weit auseinanderliegende Techniken (wie Holzschnitte, Papiercollagen, Papierschnitte, Ölmalerei auf der Rückseite medizinischer Schautafeln, Skulpturen aus nur leichtbearbeiteten Balken und Holzstöcken, Arbeiten auf den verschiedensten Kartons und gefundenen Papieren) eine durchgängige und die technischen Unterschiede übergreifende sensible Genauigkeit miteinschließen. Fast in allen Arbeiten von Felix Droese ist eine sorgsame und dem Material entgegenkommende Behutsamkeit zu spüren, die nicht gewaltsam eingreift, sondern das Material zum Sprechen bringt, indem sie sich von ihm führen läßt. Die Ausstellung in der Galerie Schurr versammelt aus verschiedenen Werkgruppen Arbeiten: Sieben geschwärzte Holzplatten, die wie ein Zwischending zwischen Druckstock und Gemälde wirken; eine große Collage aus schwarzem Papier mit Scherenschnitten und Zeitungsausschnitten; ein Gemälde auf der Rückseite einer Schautafel biochemischer Prozesse; und eine große Anzahl von Arbeiten auf Papier und Karton: Öl, Acryl, Gouache, Lack, Wasserfarben, Tusche, Bleistift, Kohle auf gerissenen, vergilbten, groben und feinen, verschmutzten und beschädigten Papierblättern, Packpapieren oder Kartons aus aufgerissenen Schachteln. Auch wenn solche Materialsensibilität auf den ersten Blick sehr an Beuys erinnert, zeigen sich doch schnell wesentliche Veränderungen: schon der Strich Felix Droeses ist anders, ein fragiler und teilweise leichter Strich, der aber spröde und starr wird; starre, aber trotzdem gespannte und zerbrechliche Geraden sind häufig. Sobald die Arbeiten größer werden, wird…