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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 374 - 376
Ausstellungen: Wien , 2009

Ursula Maria Probst
Fahrstuhl zum Schafott

»Zwischen Realität und Fiktion«
Kunsthalle Wien, 20.3. – 3.5.2009

Foto-Collagen mit Porträts des Krimiautors Dashiell Hammett und des Regisseurs John Huston, dessen Verfilmung von Hammetts Detektivroman „Der Malteser Falke“ (1930) als „Spur des Falken“ (1941) die klassische Noir-Periode Hollywoods einleitete, liefern erste Indizien für das komplexe Themen-Setting der Ausstellung „Fahrstuhl zum Schafott“. Porträts des Saxophonisten Miles Davis, der mit „Birth of Cool“ Jazz und Bebop revolutionierte und den Soundtrack von Louis Malles „Fahrstuhl zum Schafott“ (1958) mit existentialistischer Coolness einspielte, sowie ein Porträt des legendären Polizeifotografen Weegee, der als „The Famous“ immer als erster am Tatort war und dessen umfassendes Werk unter dem Titel „Naked City“ (1945) Schauplätze des Verbrechens ablichtete, ergänzen diese Einführung der in der Ausstellung vertretenen Protagonisten des „Noir“-Genres. Gleich im Stiegenaufgang legen der Künstler Banks Violette und der Direktor der Kunsthalle Wien Gerald Matt damit als kuratorische Strategie Spuren für ihre Dramaturgie.

Der Stiegenaufgang – im Film Noir oft der Ort obskurer Begegnungen – leitet über zu einem gegen die Wand projizierten Videointerview, das Gerald Matt mit dem New Yorker Shooting-Star Banks Violette über dessen Passion für das „Noir“-Genre oder „True-Crime“ und sein Verhältnis zur aktuellen Heavy Metal Szene führte. Banks Violette ist bekannt für seine provokant wirkenden, Gewalt, Verbrechen, Kriminalität und Satanismus aufgreifenden, formalästhetisch minimalistischen Installationen und Skulpturen. Seine Inszenierungen beziehen sich auf reale Ereignisse wie Mord, Selbstmord oder Brandstiftung, und lösen sich durch deren metaphorische Übertragung in den künstlerischen Prozess aus gängigen Moralvorstellungen. Der Hang zur Gewalt als Vehikel für Rollenspiele…



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von Ursula Maria Probst

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