vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Gespräche mit Künstlern · von Fabian Stech · S. 238 - 249
Gespräche mit Künstlern , 2010

Jürgen Teller
Es kommt einfach aus dem Leben heraus!

Ein Gespräch mit Fabian Stech

In der Mode- aber auch in der Kunstfotografie wird oft versucht Intimität künstlich zu produzieren. Jürgen Teller ist einer der großen Fotografen, bei dem der Mehrwert der Intimität und der Authentizität aus der Situation und seiner ganz eigenen Art zu fotografieren heraus zu entstehen scheint. Es entsteht das Gefühl, dass es sich dabei auch um den Versuch handelt in einer Welt die von Grenzen, Regeln und kommerziellen Zwängen abhängig ist, so frei wie eben möglich zu leben und zu arbeiten. Ein Gespräch mit Jürgen Teller über seine Art zu fotografieren.

***

Jürgen Teller: Grüß Gott

Fabian Stech: Guten Tag, Jürgen, du zeigst die Ausstellung, die in Dijon im Consortium zu sehen war auch zur Foto Espana in einer Galerie in Madrid. Was interessiert dich am Galeriekontext? Ist es ein großer Unterschied zur Modewelt?

Ich arbeite ja mit Bildern, mit Fotografien und es ist immer was anderes, ob ich eine Werbekampagne mache, ein Buch, ein Layout für ein Magazin oder etwas an der Wand aufhänge. Egal ob das Zuhause ist oder in einer Galerie. Es macht mir alles Spaß, denn ich lerne was draus. Was ich auf der Doppelseite einspielen kann, ein Foto auf der rechten Seite oder zwei, oder auch eine Gruppe von Fotos; es bleibt immer nur die zweidimensionale Doppelseite. Du hast vielleicht 30 Seiten in einem Magazin oder acht. Ein Buch hat auch nur eine begrenzte Anzahl von Seiten. Aber du siehst dieses eine Ding. Du hast im…


Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei