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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 368 - 369
Ausstellungen: Wien , 2011

Ursula Maria Probst
Erwin Wurm

»Schöner Wohnen«
MAK-Schausammlung Gegenwartskunst, Wien, 22.3. – 4.9.2011

Ein gutes Kunstwerk bietet mehrere Perspektiven zum Einstieg.“ Die Spekulation darüber, was Kunst zur Kunst macht und wer die Definitionsmacht darüber hat, schwingt in Erwin Wurms Skulpturen mit. Schlankheitswahn, Fettsucht, Mode, Design, Werbung und Konsumkultur sind die Themen seiner Kunst. Neben Statussymbolen wie Autos oder Einfamilienhäusern widmet er sich seit 2010 verstärkt Möbeln.

Als Motto der Ausstellung ist „Schöner Wohnen“ dem Titel eines Wohnmagazins entnommen und spielt darauf an, wie Design und Kunst zunehmend als Identitäts-Zertifikat herangezogen werden. Auf die Avantgarde zurückreichende Versuche, die „Lebenswelt“ des Individuums in der Massengesellschaft unter ästhetischen Vorzeichen umfassend neu zu gestalten und damit soziale Krisen zu lösen, haben sich zwar bis dato als Utopie erwiesen, doch mit Design wird heute zunehmend ein Versprechen von Individualität verknüpft. Erwin Wurm sammelte selbst Design-Klassiker wie Gerrit Rietveld, Verner Panton, Poul Kjaerholm., fand die Charles Eames Lounge Chairs fantastisch und hat sich intensiv mit Designmagazinen beschäftigt. Als Design zu einem Status Symbol wurde und jeder aus der Kunstwelt ein Möbel von Jean Prouvé haben wollte, begann Erwin Wurm im Gegenzug dazu, seine eigenen Möbel-Skulpturen zu produzieren. 2010 gestaltete er eine Serie von Skulpturen aus alten Möbeln, aus Fundstücken vom Flohmarkt und setzte diese 2011 fort. In Kooperation zwischen dem Studio Wurm und der Werkstätte des Museums für angewandte Kunst in Wien wurden Möbeln aus den 1930er, 1950 und 1960er Jahren durch aufwendige Eingriffe zu einer Gruppe von Skulpturen transformiert und umkonstruiert. Als „performative Gebrauchsobjekte“ gelangen sie im…



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von Ursula Maria Probst

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