Emscherkunst 2016
Entdecke die Kunst
Areale: Emscherquelle (Holzwickede), Phoenix-See (Dortmund-Hörde), Unionviertel (Dortmund), Kokerei Hansa (Dortmund), Hochwasserrückhaltebecken (Stadtgrenze zwischen Dortmund und Castrop-Rauxel), Wasserkreuz (Castrop-Rauxel), Stadthafen (Recklinghausen)
Von Martin Seidel
Kunst im öffentlichen Raum hat als Auftragskunst oft keinen inneren Anlass und muss sich ein Anliegen erst erarbeiten. Denn die öffentlichen und privaten Auftraggeber interessieren sich im Zweifel doch mehr für die Frage, was Kunst so nebenher transportieren kann. Erstaunlich, wie gut solche sekundären Repräsentations- und Standortfaktoren mit den primären Interessen der Künstler harmonieren. Die Internationale Bauausstellung Emscher Park der neunzehnhundertneunziger Jahren hat die „Route der Landmarkenkunst“ als Motor am Strukturwandel im Ruhrgebiet beteiligt, ohne Einbußen der künstlerischen Qualität. Auch die hunderttägige, vom Land Nordrhein-Westfalen und durch private und öffentliche Sponsoren finanzierte Emscherkunst-Triennale wurde vor sechs Jahren in diesem Fahrwasser und dieser Absicht von der Emschergenossenschaft gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr und den Urbanen Künsten Ruhr ins Leben gerufen. Das Konzept der Emscherkunst geht auf Florian Matzner zurück, der im Team mit Katja Aßmann (Urbane Künste Ruhr) und Simone Timmerhaus (Emschergenossenschaft) auch ihr Kurator ist.
Internationale Künstler und kunstaffine Gestalter sollen dem Strukturwandel der Region und dem Umbau der Emscher als größtem Renaturierungsprojekt Europas eine künstlerische Dimension verleihen. Und das funktioniert seit 2010, 40 Künstler Orte im Gebiet der Emscher-Insel zwischen Recklinghausen im Osten und Oberhausen im Westen bespielten. 2013 rückte die Emscherkunst mit etwa 30 Werken in die Landschafts- und Stadträume des Emscher-Mündungsgebiet zwischen Oberhausen, Duisburg und Dinslaken vor und wurde von der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gewürdigt.
Diesmal verteilen sich 24 künstlerische Positionen auf…