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Ausstellungen: Karlsruhe · S. 348 - 350
Ausstellungen: Karlsruhe , 1985

Emil Schumacher Werke 1936-1984

Badischer Kunstverein Karlsruhe 22.1.-10.3.1985

Mit Emil Schumacher stellt der Badische Kunstverein Karlsruhe einen Künstler aus, der – wie K.R.H. Sonderborg – aus der Schar der Informelkünstler der 50er und 60er Jahre in Deutschland herausragt; und wie K.R.H. Sonderborg hat sich Emil Schumacher von der gewaltigen Veränderung der Kunstlandschaft durch pop art und minimal art in den 60er Jahren nicht beeinträchtigen lassen. Sein Werk zeigt von 1956 an, dem Beginn seiner informellen und stark taktilen Arbeiten, bis heute eine kontinuierliche Kette von Versuchen und Einsätzen, die weder zu einem repetierten Erfolgsrezept erstarrt sind noch einmal angeeignete Techniken und Verfahrensweisen einfach aufgegeben haben. In einem selbst abgesteckten Rahmen hat sich dieses Werk immer weiter entfaltet; Emil Schumacher zeigt in dieser Ausstellung Arbeiten von 1982-84, die erstaunliche Weiterentwicklungen noch in den letzten Jahren beweisen.

Großen Raum widmet die Ausstellung dem Frühwerk von Emil Schumacher, der 1912 geboren wurde. Arbeiten von 1934 bis 1955 zeigen die Entwicklungsphasen, die in verschiedenen Aneignungsschüben den Künstler zu seiner eigenen Verfahrensweise führten; zu den letzten gehört die Aneignung der école de Paris und der art brut. Eine vor allem technische Nähe des späteren Werks zu Dubuffet, Fautrier und Tapies aber gehört zu seinem historischen Ort und beweist, gerade durch die präzisen Unterschiede und Abstände die Eigenständigkeit von Schumachers Entwicklung. Im Frühwerk fallen vor allem einige Zeichnungen mit der Tuschfeder auf, die eine hochentwickelte und eigenständige Differenziertheit der Hand beweisen, die in vielen anderen, auch späteren Arbeiten des Frühwerks vermißt werden müssen. Eine nervöse, scripturale, aber sehr lockere…

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