Elfenbeinküste: Frédéric Bruly Bouabré, Tamsir Dia, Jems Koko Bi, Franck Fanny – Traces and signs
Kommissar: Paolo De Grandis. Kurator: Yacouba Konaté.
Ort: Spiazzi, Arsenale, Castello 3865
Mit einem starken Auftritt debütiert die Elfenbeinküste auf der 55. Biennale Venedig. „Traces and signs“ ist der Titel der Gruppenausstellung, die Kurator Yacouba Konaté in den Spiazzi zeigt. „Wir sind in der glücklichen Lage, an der Elfenbeinküste mehrere Künstler zu haben, die das Land in einer Einzelausstellung repräsentieren könnten“, so Konaté. „Aber faktisch hat das Land gerade eine dramatische Periode von Krise und Konflikt durchgemacht. Aus dieser kritischen Zeit herauszukommen ist keine Aufgabe für einen Einzelnen, sondern kollektiver Anstrengung. Wir möchten mit der Ausstellung den Beweis liefern, dass die Elfenbeinküste, die ja weithin als Hochburg traditioneller afrikanischer Kunst bekannt ist, auch eine lebendige Szene für innovative zeitgenössischer Kunst bietet“, so Konaté. Ausgewählt hat er vier Künstler aus vier Generationen: Frédéric Bruly Bouabré, Tamsir Dia, Jems Robert Koko Bi und den jungen Franck Fanny. Der 90jährige Frédéric Bruly Bouabré ist Erfinder seines persönlichen Alphabets, Gründer seiner eigenen Religion und Schriftsteller. In vielen kleinen Zeichnungen hält er seine Beobachtungen fest, reinterpretiert die Welt und entwirft seine eigene Vision von ihr. In der Ausstellung werden 164 Zeichnungen aus verschiedenen Serien gezeigt, darunter „Autobiographie“, „Sprichwörter und Symbole“ sowie „Krieg und Frieden“.
Tamsir Dias Bilder sind aus mehreren collagierten Schichten aufgebaut und kombinieren zeichnerische Darstellungen mit abstrakten malerischen Setzungen. Der Bildhauer Jams Robert Koko Bi hat an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert. Er fertigt großformatige Holzskulpturen, wobei er oft…