Einmal mehr: Wert der Kunst
‘Kunst transformiert – Der Wert der Kunst im Wandel’
Daniela Gregori berichtet vom Symposium des Projektnetzwerk
„Reden über Kunst” in St.Georgen
Spätestens als Christian Jankowski 2011 auf der Londoner Frieze eine Luxusyacht zum Verkauf feilbot, „haben es auch die Doofsten verstanden“. Das sagte Katja Blomberg zu einer im Kunstbetrieb überaus präsenten Sammlerschaft, die bei den Investitionen in einen gehobenen Lifestyle keine allzu große Differenzierung trifft. „Wer schafft den Wert der Kunst?“ war die Frage und man kann diese heute mitnichten durch eine eindeutig Zuteilung an die Künstlerschaft beatworten. Konnte James McNeill Whistler den Preis für eine Leinwand, die von seinem Kritiker John Ruskin als überteuert erachtete wurde, mit dem berühmten „I ask it for the knowledge of a lifetime“ rechtfertigen, taugt das in einem Leben angehäufte Wissen der Künstler heute eher wenig zur Ermittlung des Marktwertes eines Werkes.
Neben einer beeindruckenden Liste an in den letzten Jahren erschienenen Publikationen hatte der diesjährige Deutsche Kunsthistorikertag im März den „Wert der Kunst“ zum Thema, Ende Oktober wurde mit dem Symposium „Kunst transformiert – Der Wert der Kunst im Wandel“ in St. Georgen im Schwarzwald verhandelt. „Reden über Kunst“ nennt sich das 2009 gegründete Projektnetzwerk der Schwarzwälder Institutionen Sammlung Grässlin, Kunststiftung Erich Hauser, Städtische Galerie Villingen-Schwenningen, dieses Jahr ist Fürstenberg Zeitgenössisch als Mitveranstalter hinzugekommen.
Die Blickwinkel und Aufmerksamkeiten haben sich in den letzten 20 Jahren verschoben, ebenso Berufsfelder wie der Arbeitsbegriff. Nicht alles wird hierbei nur polemisch ausgetragen, wenngleich freilich nichts leichter fällt, als sich über Sammler zu erheben, die ihr kollektives Tun…