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Ausstellungen: Amsterdam · von Jörg Zutter · S. 147 - 149
Ausstellungen: Amsterdam , 1982

“Eine der bewegtesten Perioden in der Kunst unseres Jahrhunderts”

“’60- ’80” im Stedelijk Museum Amsterdam

Die Ausstellung “’60-’80” im Stedelijk Museum Amsterdam vermittelte eine Übersicht über die Kunst der letzten zwanzig Jahre, die der Direktor dieses Hauses und Initiator des Unternehmens, Edy de Wilde, im Katalog als “eine der bewegtesten Perioden der Kunst unseres Jahrhunderts” zusammenfaßt. Sie wurde zu einer gewaltigen Schau mit über hundert Künstlern und füllte den größten Teil des Museums. Das Thema der Ausstellung erwies sich gewissermaßen als Bilanz zur beinahe zwanzigjährigen Museumsleitung de Wildes. Mit anderen Worten: eine Ausstellung der Ausstellungen. Deshalb erstaunt es auch nicht, daß sie Züge einer Selbstdarstellung in sich trug, und an vielen Stellen eine Bestätigung, an anderen eine Korrektur der geleisteten Arbeit verkörperte.

Die Ausstellung bot dem interessierten Besucher Gelegenheit, die Kunst der jüngsten Vergangenheit in einer zweiten Inszenierung zu studieren, und aus dieser Konfrontation eventuell Folgerungen zu ziehen. Der Weg, den die zeitgenössische Kunst jeweils zurücklegen muß, bis sie im Museum aufgenommen wird, ist äußerst lang und mühsam. Für Edy de Wilde (s. Kunstforum, Bd. 48 2/82, S. 161 ff.) ist es niemals darum gegangen, bei einem Ankauf oder einer Ausstellung der Erste oder Schnellste zu sein, sondern immer sei die Qualität eines Werkes ausschlaggebend gewesen. Wenn das Stedelijk Museum heute eine bedeutende Sammlung mit Werke des Abstrakten Expressionismus, des Colourfield Painting und der weiteren Entwicklungen in der Malerei in Amerika und neuerdings auch in Europa besitzt, so geht das letzten Endes auf diese Einstellung zurück.

Die Ausstellung “’60-’80” erscheint vor allem als Bilanz…

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