ANNA GASKELL:
»Ein Spiel zyklisch verlaufender Zeit«
Wie stehst du zu New York?
Ich lebe dort in einer ruhigen Gegend mit Freunden.
Warum fotografierst und filmst du?
Weil es für mich die beste Möglichkeit ist, meine Gedanken an den Mann zu bringen. Weniger durch Kunst als durch Filme und Bücher beeinflußt, stelle ich meine Arbeiten, wenn auch dort konzipiert, nur selten in New York her. Das meiste fertige ich in Iowa an, wo ich herstamme.
Hast du ein narratives Verständnis von Filmen und Fotos?
Ja, aber ich betrachte das nicht als lineare Erzählung. Für mich ist es eher ein Spiel mit zyklisch verlaufender Zeit. Zu jedem Zeitpunkt können Dinge passieren, weshalb es weder Anfang noch Ende oder Grenzen gibt.
Deine Arbeit thematisiert u.a. Wahrnehmung?
Auf Fotos trifft das eher als auf Filme zu. Übrigens ist der hier gezeigte erst der zweite von mir gedrehte Film. Alles in allem benutze ich die Kunst, um uns aus dem täglichen Leben herauszunehmen. Das versuche ich nicht nur visuell erlebbar zu machen, sondern auch per Ton und Geräuschen, sowie an unterschiedlichen Orten.
Gehst du mehr kompositorisch oder vom Zufall aus?
Gut, ich steuere die Dinge. Zunächst suche ich eine Story, einer Idee Ausdruck verleihend, die in der Regel eine Fiktion ist, da sich diese besser gestalten und sich mit ihr besser als mit der Wahrheit spielen läßt. Die Wahrheit läßt sich so nicht verbiegen. Insofern greife ich eher romanhafte Geschichten auf, stelle eine gewisse Beziehung her und projiziere es dann auf eine den Menschen bereits bekannte Geschichte.
Wie sieht so eine aus?
Nehmen wir das hier…