München
Ein Shutdown und zwei Münchner Galerien
Stephan Balkenhol – Galerie Schöttle, 07.02. – 22.05.2020
Anna Mccarthy – Adventure Room Galerie Sperling, 14.02. – 16.05.2020
von Heinz Schütz
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie führten zum „Shutdown“ von Galerien. Wie gehen unterschiedliche Galerien damit um? Die 1968 gegründete Galerie Rüdiger Schöttle ist seit über fünfzig Jahren aktiv und arbeitet mit renommierten Künstlern und weniger bekannten, die dann immer wieder bekannt wurden. Mit der Teilnahme an großen Messen wie der Frieze in London und der Art Basel in Basel und Hongkong agiert sie auf globalisiertem Terrain. Die noch junge Galerie Sperling eröffnete vor fünfeinhalb Jahren in dem bisher weitgehend kunstinstitutions-freien Münchner Stadtteil Au. Die Galerie konzentriert sich auf eine jüngere Generation von Künstlern und Künstlerinnen, ihr Programm wird nicht nur von Insidern mit zunehmendem Interesse wahrgenommen.
In Gesprächen mit den Galeristen zeigten sich unterschiedliche Einschätzungen und Auswirkungen der Krise und unterschiedliche Erwartungen an die Zukunft. sper sieht die einschneidendste Zäsur gegenwärtig darin, „dass die nächsten Messen nicht stattfinden und man, falls die Messen wieder zugelassen werden, nicht weiß, wie es dann um die Besucher steht.“ Johannes Sperling, der die letzten beiden Jahre an Messen in Mexiko, Wien, Düsseldorf und Köln teilnahm, stellt fest: „Jüngere Galerien gehen aus einer Messe, wenn es gut läuft, meist mit plus minus Null oder kleinem Plus heraus. Mein Umsatz bricht wegen der fehlenden Messen also nicht weg.“ Nachdem Rüdiger Schöttle in der gegenwärtigen Situation durchaus die Gefahr sieht, dass immer weniger unbekannte Künstler präsentiert werden – „Das kann man sich…