David Askevold
geb. 1940, lebt in Venice, California
Ein Gespräch mit Katie Apgar
Katie: Ihre Arbeit umfaßt eine Zeitspanne und kann als erzählend hingestellt werden. Sie schreiben viel. Welche Beziehung besteht zwischen der sichtbaren Bildersprache und dem Schreiben?
David: Die Bilder werden beinahe wie Adjektive benutzt. Die Bilder führen zur Schreibhaltung hin. Die Ambit-Arbeit könnte fast jede Art von Bildersprache sein. Katie: Die Ambit-Arbeit liest sich fast wie ein Film, bei dem Bilder und Schrift sich nicht decken – als ob die sprachliche Nachricht nicht mit den Bildern synchronisiert wäre.
David: Mehr oder weniger funktionieren sie wie eine Stereoaufnahme. Eins beschreibt nicht notwendigerweise das andere. Die Bilder für Ambit wurden in diesem Haus hier auf Boutiliers Point in Neu-Schottland aufgenommen. Hier wurde es geschrieben. Es hatte als ein Aufsatz angefangen, der ursprünglich in einer deutschen Veröffentlichung über Künstlerschriften über Kultur erscheinen sollte. Je mehr ich schrieb, desto weniger interessierte es mich, den Artikel zu schreiben; also begann ich, eine fiktive Kultur zu entwerfen und die Regeln dieser Kultur. Zuerst führte ich alles auf neun. Sätze zurück. Die meisten Zuordnungen kamen später und sollten/sollen als Angabe der Geistesverfassung bei der Arbeit im Rahmen der Sätze dienen. Die Struktur ist alogisch, soweit sie zu keinem vorgegebenen Punkt führt. Sie kennzeichnet die Sprache gemäß bestimmten Zuständen des Denkens oder Verhaltens, und ich versuche diese Haltungen zu dokumentieren. Wenn diesem gedachten Prozeß irgendein funktional-pragmatischer Vorrang gebührte, so würde man bestimmte Maschinen nicht bauen oder ein Feld nicht pflügen können usw.; nichts davon könnte man richtig tun. Wenn man…