Reinhard Ermen
Ein Gemälde ist ein Gemälde, ist ein Gemälde…
ZUR ARBEIT VON MARCIA HAFIF
“Paintings, hand painted surfaces, are composed more or less evidently of a series of brushstrokes. One stroke is added to another in a judicious way until most or usually all of the underlying support has been covered in a manner appropriate to the subject matter innate to the artist. Meaning in these strokes, and consequently in the painting, derives from the method of organization of the strokes together with the personal touch of the artist. In a realist or in an abstract painting the strokes function (and have allways functioned) on an underlying level, but in a one-color painting the strokes carry a major load of significance. Rather than serving another intention, they are that intention, a part of the subject matter of the painting as whole.” (Getting on with painting, 1981)
Am Anfang steht so etwas wie ein künstlerischer Paradigmenwechsel. Marcia Hafif (*1929) fängt mit 43 Jahren noch einmal an. Sie beginnt eine grundlegende Untersuchung bzw. Bestandsaufnahme von Malerei schlechthin! Die Mittel, also die Materialien, die Farbe, die Vorgehensweisen ihrer Bildwerdung stehen zur Disposition und werden in Reihen von primär einfarbigen, um nicht zu sagen monochromen Biltafeln exemplarisch gewichtet. Zusammengenommen ergeben diese Reihen und Einzelteile ihr Hauptwerk, für das Marcia Hafif später die nüchterne Bezeichnung inventory findet, und dem sie nach wie vor Einzelblätter und Reihen hinzufügt. Ausgangspunkt dieser Neuorientierung war der Gedanke, daß an abstrakten Bildern nicht mehr weiter gearbeitet werden kann, denn (so hat Marcia…