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Titel: Im Blickpunkt: China · von Amine Haase · S. 168 - 181
Titel: Im Blickpunkt: China , 2005

EIN “CHINESISCHES JAHR IN FRANKREICH”

UND EIN “FRANZÖSISCHES JAHR IN CHINA”

Frankreich und China haben sich zu einer außergewöhnlichen kulturellen Allianz zusammengefunden: 2003/2004 gastierte China mit einer Reihe hochkarätiger kultureller Veranstaltungen in Frankreich, und 2004/2005 zeigt Frankreich kulturelle Glanzstücke in China. Speziell für den Kunstfreund hat die chinesische Präsenz in Paris so Außergewöhnliches geboten, dass es eine zusammenfassende Bilanz geradezu herausfordert. Drei Schwerpunkte wurden entwickelt: “La Chine éternelle” (Das immerwährende China), La Chine des traditions et de la diversité” (Das traditonsreiche und mannigfaltige China) und “La Chine des créateurs et de la modernité” (Das schöpferische und das moderne China). Ein sensibel durchdachtes Zusammenspiel und die präzise Abfolge der Ausstellungen ermöglichte einen aufschlussreichen Einblick in eine Kultur, die uns noch immer fern erscheint. Dank dieses “chinesischen Jahrs” konnte sie uns etwas näher kommen. Mehr als eine Million Besucher wurden in den Ausstellungen gezählt und noch einmal die selbe Anzahl in den Darbietungen darstellender Kunst. Wenn man so populäre Veranstaltungen wie das Neujahrs-Defilee zum chinesischen Jahr des Affen über die Champs-Elysées dazu rechnet, dann erhöht sich der Indikator für den Publikumszuspruch um ein Vielfaches. Chinesische Filme, die gezielt programmiert wurden, zogen ebenfalls ein großes Publikum an. Frankreich setzt bei seinem Austausch mit China auf eine Tradition, welche “das Kulturland” in den Vordergrund rückt – und nicht modernen Technologie-Transfer. Zumindest wird der erste Schritt ins Reich der Mitte mit Kunst, Theater, Literatur, Musik begleitet. Schon Ludwig XIV., der “Sonnenkönig”, setzte sich von anderen europäischen Ländern, die China missionieren wollten, ab und schickte 1685 sechs Wissenschaftler…

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