DAVID REED:
»Eigentlich ist es die abstrakte Malerei, die heute die Errungenschaften der Pop-art fortsetzt und weiterentwickelt«
EIN GESPRÄCH VON NOEMI SMOLIK
David Reed ist einer der bedeutendsten abstrakten Maler heute. 1946 in San Diego, Kalifornien, geboren, kam er 1971 nach New York, um an der Studio School Malerei zu studieren. Hier begegnete er der großen Tradition des abstrakten Expressionismus auf der einen und den Arbeiten des Minimalismus und Postminimalismus auf der anderen Seite. Er übernahm von den Expressionisten den Pinselstrich, welcher zur Grundlage seiner Malerei wurde, und in Opposition zu den Minimalisten, die eine absolute Kunst außerhalb der Zeit und der Bewegung anstrebten, führte er die Zeit, die Veränderung und die Bewegung in seine Kunst ein. Entstanden sind farbige Bilder von gewaltigen Strichen, die auf der Bildfläche ein malerisches Abenteuer von Ruhe und Bewegung, von Licht und Schatten, von leuchtenden Farben und dunklen Hintergründen entflammen, ein Abenteuer jedoch, das sich in einer sicheren Distanz vor dem Betrachter abspielt. Ähnlich den Bildern eines Filmes, die auf eine Leinwand projiziert werden, scheint David Reeds Malerei plötzlich aufzutauchen, sich vor den Augen des Betrachters zu verändern, um wieder zu verschwinden. Mit einem Blick zu fassen, ist sie jedoch nie.
David Reeds Bilder wurden in der New Yorker Galerie Max Protetch, der Kölner Galerie Rolf Ricke, im Kölnischen Kunstverein und in den Kunstvereinen in Stuttgart und Münster gezeigt. Auch beteiligte sich David Reed an zahlreichen Gruppenausstellungen wie an der Ausstellung “Der zerbrochene Spiegel” in Wien und Hamburg, 1993; “Prospect 93” im Frankfurter Kunstverein, 1993; “New York…