Frank-Alexander Hettig
Ecstasy: in and about altered states
The Museum of Contemporary Art, Los Angeles, 9.10.2005-20.2.2006
1996 registrierte Francis Alÿs unterschiedliche Bewusstseins- und Zustandsveränderungen die durch verschiedene Betäubungsmittel verursacht werden können. In seinem `Narcoturismo’ wollte er während sieben Tagen die Stadt Kopenhagen unter unterschiedlichen Einflüssen erkundigen. Alkohol; Haschisch; Speed; Heroin;Kokain; Valium und Ecstasy waren jeweils die täglichen Betäubungsmittel und diese ,Reise’ endete in einer Periode tiefster Depression. Dieses Projekt handelte über die physische Präsenz an einem Ort während man mental sich an einem anderen befindet. Und genau dies möchte diese Gruppenausstellung zeigen: Bewusstseinsveränderungen die von dem Künstler selbst unterzogen wurden, sie zu simulieren und/oder neue Erfahrungen beim Betrachter auszulösen.
Bewusstseinserweiterung mit Hilfe unterschiedlicher Mittel war schon immer ein Teil der modernen Kunst und Opiate und geistverräumende Mittel wurden unter anderem mit dem Surrealismus assoziiert und sind Teil der Kunstgeschichte und der Untergrundbewegungen. Aber in dieser Ausstellung spielt die Kunst- oder Kulturgeschichte keine Rolle. Es geht um den Betrachter der in visuell und sensuell neuen Erfahrungen untergehen sollte und aus seiner alltäglichen Realität durch ungewöhnliche Erfahrungen herausgerissen werden sollte.
Die Ausstellung beginnt mit einem beinahe kitschigen Springbrunnen von Klaus Weber in dessen Wasser anscheinend ein Tropfen homöopathischen LSD’s vermischt wurde. Aber kann man es glauben? Anstatt dass der Besucher tatsächlich von dem Wasser mit der Lysergsäure kosten und die Auswirkung der kristallinen Substanz selbst untersuchen und erleben kann, ist der Springbrunnen durch Plexiglas von dem Besucher abgetrennt und er kann nur theoretisch eine ekstatische Zustandsveränderung untergehen. In der Ecke, auf einem Sockel hat Weber ein…