Düsseldorf powert
In der ewigen Konkurrenzsituation zwischen Köln und Düsseldorf hatte und hat die NRW-Kunstsammlung die Funktion, qualitativ wie quantitativ dem Museum Ludwig in der benachbarten Domstadt Paroli zu bieten. Während der bisherige Leiter Werner Schmalenbach, der im Herbst in Pension geht, sich Meriten um den Aufbau einer Sammlung mit Malerei des 20. Jahrhunderts erwarb, will sein designierter Nachfolger Armin Zweite, zur Zeit noch Direktor des Münchner Lenbach-Hauses, schwerpunktmäßig auch einen Akzent auf zeitgenössische Skulptur setzen. Dies ist als Rekurs auf die lokale Kulturpolitik durchaus stimmig, hat sich doch die Düsseldorfer Akademie im letzten Jahrzehnt vor allem durch das Wirken der Dozenten und Absolventen der Bildhauerklassen profiliert.
Zweite wird sein Amt mit der Zusicherung von Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) antreten, die Ausstellungsfläche zu erweitern und den derzeit auf zwei Millionen DM festgeschriebenen Ankaufsetat zu erhöhen.
Dies ist Teil einer kulturpolitischen Strategie, Düsseldorf als Kulturmetropole erheblich aufzuwerten: Nachdem das städtische Kunstmuseum schon vor geraumer Zeit grundlegend umgestaltet wurde, steht nun auch die Restaurierung bzw. der Neubau des Kunstpalasts am Ehrenhof an. Das Land hat dafür bereits 25 Millionen DM bewilligt. Raumplanerisch ist dieser Kunstpalast nördlich der Innenstadt schon mit der Akademie und den Instituten am Grabbeplatz verbunden worden; die jüngst begonnene Tieferlegung der Rheinuferstraße wird auch das Hetjens-Museum für Keramik und kleinere Ausstellungsorte im Süden der Altstadt stärker in ein städtebauliches Gesamtkonzept einbinden als bisher.
Zudem kündigte Kulturdezernent Bernd Dieckmann an, das 1988 erstmals durchgeführte “Binationale”-Projekt zu einer ständigen Einrichtung im Ausstellungsbetrieb der Landeshauptstadt machen zu wollen. Verstärkt sollen auch die Ateliergemeinschaften gefördert werden; schon…
