Duett mit Künstler/in
Partizipation als künstlerisches Prinzip
Museum Morsbroich 21.05. – 03.09.2017
von Ann-Katrin Günzel
Der Ausstellung Duett mit Künstler/in liegt das Prinzip der Partizipation zugrunde, ein aktives Miteinander in Form von Interaktion, Kollaboration oder Kommunikation, das alle 38 beteiligten Positionen vereint. Mit den unterschiedlichsten Medien wie Film, Performance, Installation oder Skulptur werden durch die Künstler Handlungsaufforderungen formuliert und damit Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung eigener Erfahrungen im sozialen Zusammenleben gegeben. Bei all dem gehe es, wie die Kuratorin Stefanie Kreuzer betont, um die Teilhabe des Publikums am Entstehungsprozess von Kunst und damit auch um eine Form der Demokratie. Das durch Wirtschaftsprüfer seit 2016 in seiner Existenz bedrohte Museum setzt damit auch ein politisches Statement. Kreuzer betont, dass die Aufgabe des Museums nicht als die eines Tempels und Hüters alter Schätze zu verstehen ist, sondern als die einer auffordernden Instanz, die mit der Ausstellung von Kunst die Relevanz gesellschaftlicher Fragen aufweist und zur Diskussion stellt, um kritisches Denken in Gang zu setzen. Das Museum wird also als Ort der Begegnung im Sinne einer aktiven Auseinandersetzung nicht zuletzt auch mit der eigenen Position im sozialen Diskurs definiert. So kann man in der Ausstellung ganz konkret miteinander ins Gespräch kommen und zusammen agieren, wenn man z.B. gemeinsam an einem Baum im Park die Klangstäbe von David Horvitz’ „Lullaby“ zu einer Melodie erklingen lässt oder an den Tischtennisplatten von Rirkrit Tiravanija über das Spiel miteinander in Beziehung tritt. Man kann sich die Bälle sprichwörtlich zuspielen und dabei über die in großen Lettern auf die Platte geschriebene Aussage „Morgen…