„Du gehst wieder nach Wien zurück, ich mach’ das alleine.“
Über runde 32 Jahre Galerie Cora Hölzl
Ein Gespräch von Isabel Hufschmidt
Düsseldorf – 174 Ausstellungen, 65 Künstler, 19 Kataloge. Das ist nur ein mögliches Fazit der 32 Jahre Galerie Cora Hölzl. 1941 im österreichischen Suben am Inn geboren, wo ihr erstmal ein Leben im familiengeführten Gasthof beschieden war, ging Cora Hölzl, geborene Gansinger, 1979 nach Wien. Sie wollte etwas mit Kunst machen, sich selbst was aufbauen. Nach ersten Schritten in der Galerienszene der Hauptstadt zog es sie bald ins Rheinland. Der Sprung ins kalte Wasser. So empfindet sie es im Rückblick heute. Aber: das Düsseldorfer Pflaster sollte ihr für drei Jahrzehnte zur Wahlheimat werden. In einem sehr persönlichen Gespräch erzählt die 75-jährige Galeristin von ihrem Weg mit Kunst und Sachertorte.
Isabel Hufschmidt: Ermunterung, den Weg in der Kunst zu gehen, gab es in deinem familiären Umfeld ja nicht. Deine Entscheidung war somit ganz autonom wie intuitiv?
Cora Hölzl: Ja, kann man so sagen. Ich hatte geerbt, mich kurz darauf scheiden lassen. Meine beiden Töchter waren da schon im Studium. Mit dem Erbe wollte ich einfach was auf die Beine stellen. Ich bin nach Wien gegangen, habe Kunstgeschichte studiert, wollte den Kunstbetrieb kennenlernen. Kunst faszinierte mich und war einfach das richtige Gegenteil, das „Extrem“ entgegen meinem vorherigen Leben als Mutter und Ehefrau. Ich musste aber einsehen, dass ich da noch ein ziemlicher Neuling bin. Ich habe etwas gejobbt, beim Schulfilm gearbeitet. Schließlich fing ich in der Galerie von Hubert Winter an, damals in…