Ottoneum
documenta (13) – Ein Rundgang
AND AND AND
Die Künstlergruppe AND AND AND hat gemeinsam mit dem Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel das Projekt „Commoning in Kassel“ initiiert. Es begreift die Erde mit allen Systemen und Lebewesen sowie die menschliche Kultur, Kreativität und Aktivität als gemeinsam zu erhaltendes und zu nutzendes Gut. Vor dem Ottoneum ist ein Teegarten als Ort der Begegnung entstanden, den Studierende der Landschaftsplanung und der Agrarwissenschaften zusammen mit dem AND AND AND-Team mit gestaltet haben. Dort sollen Themen wie Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit und Verantwortung für Gemeingüter reflektiert werden.
Claire Pentecost
Die Barren liegen akkurat aufgeschichtet auf zwei Tischen, an den Wänden hängen übergroße Rundmünzen. „Soil-erg“ heißt die neue Währung, die Claire Pentecost im Ottonemum vorstellt. Damit will sie eine Alternative zum Petrodollar vorschlagen. „Soil-erg“ besteht aus gepresstem Ackerboden und kann als solcher seinen Wert nur in ortsgebundener, spezifischer Verwendung realisieren. Er ist also rückgekoppelt an seine tatsächliche Bearbeitung und Kultivierung und damit für Spekulationen ungeeignet. „When you step inside you see that it is filled with seeds“ nennt Pentecost ihr Kasseler Projekt, zu dem auch die Erforschung von Wurmkompostierungssystemen zur Herstellung guter Pflanzenerde gehört. In Kooperation mit der Stiftung Can YA Love und dem Designer und Philantrophen Ben Friton präsentiert sie im Gartenbereich des Museums senkrechte Pflanzsäulen, die für intensiven Gemüseanbau in dicht besiedelten Gebieten entwickelt wurden. Sie finden ihren Einsatz im hippen Urban Gardening ebenso wie in den Slums von Nairobi.
Aase Texmon Rygh
Auf der dOCUMENTA (13) kann man das Werk mehrerer Künstlerinnen einer älteren Generation entdecken. Zu diesen zählt…