Aue-Pavillon
Tanaka Atsuko
Work, 1955 (Rekonstruktion)
100 Quadratmeter in Knallpink – die auf der Wiese vor dem Aue-Pavillion installierte Textilarbeit ist ein richtiger Hingucker. Locker über dem Boden gespannt, gerät die große Fläche aus Kunstseide bei Wind in sanfte Bewegung.
Lin Yilin
„The Game of Monumentality”, Performance im Norstadtpark
Der chinesische Künstler Lin Yilin, der seit 2001 auch in den USA lebt, hat eine skulpturale Praxis entwickelt, die Interventionen im öffentlichen Raum, Performances, Installationen und Videos einschließt. In Kassel veranstaltete er „The Game of Monumentality“ – eine Performance, bei der 32 Personen aus Kassel und 32 documenta12 BesucherInnen im Nordstadtpark an einem Tauziehen teilnahmen. Das besondere an der Begegnung war, dass die beiden „Parteien“ durch eine 400 x 1200 x 60 cm große Mauer voneinander getrennt waren, wobei das Seil durch ein Loch in der Mauermitte geführt wurde. Nachdem Yilin zunächst alleine gegen die Kasseler Nordstadt angetreten war, zogen die beiden 32-Personen-Parteien dreimal gegeneinander, bevor das Tau von den Kasselern zum kollektiven Seilhüpfen umfunktioniert wurde.
Ai Weiwei
Template
Aus Holztüren und Fenstern von im Zuge des Bau-Booms in China zerstörten Häusern der Ming- und Qing-Dynastie errichtete Ai Weiwei vor dem Aue-Pavillon eine ebenso monumentale wie fragile Konstruktion. Der aus acht Flügeln gebildete hohe Turm bildete in seiner Mitte einen leeren, offenen Raum. Nur wenige Tage nach Eröffnung der Ausstellung brachte jedoch ein stürmisches Unwetter das Kunstwerk zum Einsturz. Ai Weiwei entschied sich gegen einen Wiederaufbau: „Das ist besser als vorher“, kommentierte der Künstler den Trümmerhaufen. Das Werk zeige jetzt auch, dass die Natur immer wieder für Überraschungen gut sei….