vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Titel: Biennale Venedig 78 · S. 33 - 47
Titel: Biennale Venedig 78 , 1978

Dieselbe Kraft, die im Stein drin war

Ulrich Rückriem zu seinem Biennale-Stück, zu Skulptur und Raum, Teilung, Steinbruch…

Interview mit Georg Jappe

Wie war’s in Venedig?

Von der Atmosphäre? Nichts wie Regen. . . Erst hab ich die Einladung bekommen, da bin ich hingefahren und hab dem Gallwitz gesagt: ich guck mir den Raum an – und wenn er mir get’ällt, und mir fällt dafür wat ein, dann mach ich’s. Ich hab immer noch die Möglichkeit offen gelassen, es nicht zu machen, ja. Da der Zeitpunkt ziemlich nah war, es waren ja nur drei, vier Monate, normalerweise mach ich dat ja nich. In dem Fall bin ich meinen Prinzipien auch ‘n bißchen untreu geworden, bei der documonta war es mir zu kurz. Aber da kommen ja dann auch wieder so Sachen dazu, Venedig, noch nie Venedig gesehen, und Venedig is’ so’n Magnet, doch. Ist mir mehr wert als documenta. Weil’s ‘n andres Land ist, vielleicht . . .

Es war mein Traum, einmal mit Palermo auf der Biennale auszustellen. Und es hat mir sehr, sehr wehgetan, daß der Rinke verbreitet, ich hätte ihn verdrängt. Sowat tu ich nich, nee. Ich hab nicht gewußt, daß der Rinke aufgefordert worden ist zu einem Entwurf, den der Gallwitz dann abgelehnt hat. Andrerseits verstehe ich den Rinke nicht, daß er einen Entwurf eingereicht hat, dat er sich der Zensur eines Ausstellungsleiters unterworfen hat!

Ich kann nicht sagen, daß mir die Architektur gefallen hat. So ‘ne miese Architektur! (lacht) Das Schwierigste ist die Breite und Länge zur Höhe. Dat hab ich…

Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei