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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Thomas Wulffen · S. 383 - 386
Gespräche mit Kunstvermittlern , 2003

DIE VIELFALT IST HEUTE WIRKLICH VIELFÄLTIG

THOMAS WULFFEN IM GESPRÄCH MIT FRANCESCO BONAMI, DEM DIREKTOR DER DIESJÄHRIGEN BIENNALE VENEDIG

Die Pressekonferenz in Berlin zur Vorstellung der diesjährigen Biennale der Bildenden Künste in Venedig platzte aus allen Nähten. Der Ort, das Italienische Kulturinstitut am Askanischen Platz, war einerseits der richtige Platz, aber andererseits der falsche Ort, weil der Raum nicht groß genug war. Andererseits aber bezeugte die Menge der Journalisten auch ein starkes Interesse an dem neuen, jungen Mann an der Spitze der diesjährige n Biennale. Begleitet von Daniel Birnbaum und Julian Heynen referierte man kurz und klar über die Inhalte der Hauptausstellung sowie über den deutschen Pavillon. Und Berlin konnte sich geehrt fühlen, stand die Präsentation doch in einer Reihe von Presseterminen in London, Paris, New York und Wien, an denen über Inhalt, Zweck und Sinn der Biennale mehr informiert als gestritten wurde. Von den anderen Co-Kuratoren dieser Biennale war, bis auf den erwähnten Daniel Birnbaum, leider keiner anwesend. Die nächste Pressekonferenz wird dann im repräsentativen Ambiente der restaurierten italienischen Botschaft im ehemaligen und wiederbelebten Botschaftsviertel der Hauptstadt stattfinden können. Vor vier Jahren lud Harald Szeemann dorthin ein und bot danach eine Führung durch die verfallenen Räume der Botschaft an, am Ende des 20. Jahrhunderts.

Das Gespräch mit Francesco Bonami fand einen Tag vor der Pressekonferenz im Hotel Steigenberger am Los-Angeles-Platz statt und erlaubte damit auch einen lockereren Einblick in die Planungen und Hintergründe der wohl wichtigsten zeitgenössischen Kunstausstellung dieses Jahres, zwölf Monate nach der Documenta 11 von Okwui Enwezor, im Angesicht des…

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