Louis Bec
Die Upokrinomene
1. Upokrinomenologie
Allgemeine Betrachtungen über die scheinhaften Räume und die Zoosysteme.
* Die aktive und wechselseitige Beziehung zwischen dem Zoosystemiker und dem Lebendigen verursacht eine ständige Turbulenz, innerhalb derer sich eine größere Anzahl von Phänomenen abspielen.
* Der Gestalter oder Zoosystemiker befragt das Lebendige mit Hilfe vielfältiger Strategien, mittels Instrumenten und Geräuschen unterschiedlicherster Syntax und Semantik.
* Bisweilen kann es vorkommen, daß das Lebendige oder die Biomasse antwortet. Meist erscheinen diese Antworten als verzögert, pervertiert oder hintergründig.
* Der Bereich, der durch diese Aktivitäten bestimmt wird, nennt sich scheinhafter Raum.
* Es ist ein geistiger Raum, erzeugt durch all diese phantasiehaften und rationalen Verflechtungen.
* Es ist ein physischer Raum, konkretisiert durch diese formalisierten Fragen und Antworten.
* Es ist ein Universum hypozoologischer Erscheinungen und Möglichkeiten.
* Im Inneren dieses scheinhaften Raumes können sich in Form von Konzepten, Ort/Zeit-Verhältnis oder Dinglichkeit Alveolen oder systemische Knoten bilden. Sie gruppieren sich um eine Anzahl ordnender Prinzipien. Sie entwickeln sich anhand der erstaunlichen Kapazität des Lebendigen – Gestalter oder Biomasse – weiter, um in und durch diese Interaktionen neue Formen hervorzubringen und an Komplexität zu gewinnen.
* Dieser systemische Knoten ist ein Zoosystem.
Es kann als ganz normales System gesehen werden, das über Zugänge und Ausgänge verfügt.
Die Zugänge sind Funktionen von Eingabe (Gestalter-Biomasse) oder Umfeld (scheinhafte Räume).
Die Ausgänge sind gestalterische Verdinglichungen (upokrinomelogische Theorien und Modellorganismen) oder künstlerisch-epistemologische Ziele.
* Der Gestalter oder die Biomasse können den Zugang wählen, aber diese Wahl ist willkürlich, denn die Folgen sind durch das übrige System bereits vorbestimmt.
Das Zoosystem ist in eine simultane und komplexe Ordnung eingebettet…