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Kunstforum-Gespräche · von Helga Meister · S. 398 - 404
Kunstforum-Gespräche , 2009

Die Katze lässt das Mausen nicht

Helga Meister im Gespräch mit dem Berliner Galeristen Bruno Brunet

Contemporary Fine Arts existiert seit 1992 und wird von Bruno Brunnet, Nicole Hackert und Philipp Haverkampf geleitet. Angefangen hatte Brunnet, wie er gern erzählt, mit einem Finanzierungskredit der Deutschen Bank, der mit Kunst abgesichert war. Die Galerie befand sich unter einer Moschee, über einem alten Plattenladen, gegenüber von Woolworth, an der Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg. 1996 zog sie in die Sophie-Gips-Höfe in Berlin-Mitte. Seit November 2007 liegt sie am besten Kunst-Standort Berlins, am Kupfergraben, im neuen Gebäude des britischen Star-Architekten David Chipperfield, direkt gegenüber der Museumsinsel, mit Blick auf Dom und Fernsehturm. Die Wohnung der Bundeskanzlerin Angela Merkel ist gleich um die Ecke.

Die Galerie ist außerordentlich erfolgreich, zu ihren Künstlern gehören Cecily Brown, Peter Doig, Uwe Hennecken, Robert Lucander, Sarah Lucas, Jonathan Meese, Chris Ofili, Raymond Pettibon, Tal R, Daniel Richter, Norbert Schwontkowski, Dana Schutz und Katja Strunz; dabei werden Robert Lucander, Tal R, Jonathan Meese, Daniel Richter und Norbert Schwontkowski exklusiv vertreten. Helga Meister sprach mit Bruno Brunnet im April 2008.

Helga Meister: Herr Brunnet, Sie führen viele internationale Superstars in Ihrer Galerie. Wie kam es zu den Entdeckungen?

Bruno Brunnet: Angefangen haben wir mit Daniel Richter. Ich habe ihn 1993 getroffen, als ich eine Polke-Ausstellung machte. Die hieß „Gemeinschaftswerk Aufschwung Ost“ und zeigte Arbeiten aus den 60er Jahren, Papierarbeiten und Bilder. Ich war damals schon in Berlin, und die Ausstellung entstand mit Michael Trier, dem Restaurator aus Köln. Eine Arbeit habe ich von einem Kollegen aus…

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