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Titel: 55. Biennale Venedig · von Heinz-Norbert Jocks · S. 232 - 237
Titel: 55. Biennale Venedig , 2013

Russland: Vadim Zakharov
Kommissarin: Stella Kasaeva
Kurator: Udo Kittelmann
Ort: Pavillon in den Giardini

Vadim Zakharov
Die Ambivalenz des Geldregens

Ein Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks

Vadim Zakahrov, 1959 in Stalinabad, UDSSR geboren, russischer Maler, Fotograf, Video-und Installationskünstler und sogenannter „Archivar des Moskauer Konzeptualismus“, gehört zum Kreis der Moskauer Konzeptualisten. Dieser bildete sich in den 1970er und 1980er Jahren im spät- und postsowjetischen Russland, wo junge Künstler die herrschenden Ideologien auf ihre Sprachriten und Denkfiguren ironisch hinterfragten. Nach einer Ausbildung zum Typograf dokumentierte er die Ausstellungsaktivitäten dieser Moskauer konzeptuellen Schule, von der ersten Generation um Ilja Kabakow bis zur jüngeren Generation, in Videoaufnahmen. Nach der Öffnung Russlands im Jahre 1989 ging Zakharov, wie viele seiner Künstlerfreunde, in den Westen. In Köln gründete er 1990 „Die Pastor Zond Edition“. In thematischen, weitgehend auf Russisch erscheinenden Ausgaben wird dort Stellung zu aktuellen Ereignissen der zeitgenössischen Kunst, der Literatur und Philosophie bezogen. In Rahmen der Ausstellung „Medium Religion“ im Museum für Neue Kunst, Karlsruhe, 2009, präsentierte Zakharov die Videoinstallation „Der See der Vergessenheit“. Sie handelte von Sekten & Gurus als moderne Propheten. Zakharov zeigte in dem Film die Techniken der Gedächtnismanipulation durch religiöse Gruppen, aber auch wie die Informations- und Bilderflut in den Medien zu einer permanenten Auslösung und einem Ersetzen von Informationen führt. Begleitend war über Kopfhörer der übersetzte Text in den sogenannten toten Sprachen wie Latein und Altgriechisch zu hören. Zakharov lebt und arbeitet in Köln. Heinz-Norbert Jocks traf ihn zu einem Gespräch.

***

Heinz-Norbert Jocks: Eine arg direkte Frage gleich…




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von Heinz-Norbert Jocks

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