HANS-DIETER FRONZ
Die 1. art Karlsruhe
4. – 7.3.2004
Als wäre ein neuer Frühling der Kunst angebrochen, sprießen allerorten Kunstmessen aus dem Boden. Jüngstes Beispiel ist die Art Karlsruhe, die vom 4. bis zum 7. März in einer lichtdurchfluteten Halle auf dem neuen Messegelände in Rheinstetten vor den Toren der Stadt ihre Premiere erlebte. Eine Kunstmesse in Karlsruhe, so wird sich manch einer spontan gefragt haben, musste das denn sein? Wo doch Frankfurt und Basel nicht eben weit sind und mit der St’art im nahen Straßburg sich in den letzten Jahren eine internationale Kunstmesse fest etabliert hat? Wieso jetzt also auch noch – und ausgerechnet! – Karlsruhe? Immerhin durften die Organisatoren darauf verweisen, dass nur wenige deutsche Städte über eine ähnlich vorzügliche Infrastruktur der Kunstvermittlung und -pflege verfügen wie die Fächerstadt: mit einem dichten Netz von Galerien, Kunstvereinen und Museen – allen voran die Staatliche Kunsthalle und das ZKM – sowie zwei Hochschulen für Kunst. Auch ist die Art Karlsruhe – man höre und staune – die erste Kunstmesse überhaupt, die Baden-Württemberg je gesehen hat. Dieses Kunstsammler-Land!
Im Grunde also gar nicht so schlechte Voraussetzungen für eine Kunstmesse. Zumal man der Konkurrenz der großen Marktplätze in Basel, Köln und Frankfurt tunlichst aus dem Weg ging, indem man den Messetermin in den späten Winter legte; auch indem man sich bescheiden gab und fürs erste prätendierte, sich schwerpunktmäßig eher regional orientieren zu wollen. Mit der Bilanz der Debütschau jedenfalls konnte Claus Hähnel, Geschäftsführer der organisatorisch federführenden Karlsruher Messe- und Kongress- GmbH, überaus zufrieden sein: Rund…