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Titel: Kunst und Spiel II · von Anna Karina Hofbauer · S. 146 - 155
Titel: Kunst und Spiel II , 2005

Anna Karina Hofbauer
Dialog zwischen dem Betrachter, den Räumen und den Kunstobjekten

Ein Gespräch mit Jeppe Hein

Jeppe Hein setzt sich mit kinetischer Kunst auseinander. Seine Arbeiten beinhalten all die Charakteristiken der Inszenierungen interaktiver Situationen, welche die BesucherInnen aktiv und spielerisch involvieren. Der Einsatz von Primärenergien wie Licht, Luft und Wasser tragen zu einem eigenen Raumerlebnis in diesen Installationen bei. Seien es Flammen, die aus der Wand kommen und in dem Moment größer werden, in dem sich die BetrachterInnen nähern, Wände, die sich langsam im Raum bewegen, Chromkugeln, die beliebig im Museumsbereich herumrollen oder Wasserfontänen, deren Strahlen höher und stärker herausspritzen, wenn die BesucherInnen mitten in den Wassermauern stehen – alle Installationen schaffen es, die BesucherInnen mit teils spielerischen Elementen zu überraschen. So wird das Massenpublikum mit einem kurzfristigen Abenteuer bedient. Die einzelnen BetrachterInnen werden irritiert, sind verwundert und erheitert, wenn sie mit den Installationen von Hein in Berührung kommen. Aufgrund der Bewegung der Kunstwerke verändert sich permanent die Perspektive der Räume. Diese hinterlassen bei den BetrachterInnen neue Eindrücke, wobei der Künstler die Konstellation und das Verhältnis zwischen Raum, Objekt und Betrachter hinterfragt.

Unter dem Titel “Distance” hast du für das Ludwig Forum in Aachen eine über 400 Meter lange Kugelbahn konzipiert, die sich über zwei Etagen erstreckt und durch mehrere Wände durchbricht. Dabei werden weiße PVC-Kugeln mittels eines Sensors durch die Bewegung der BesucherInnen ausgelöst. Ist die Ausstellung wie ein Spiel für die BesucherInnen gestaltet?

Nein, es ist eigentlich kein Spiel, sondern eher eine Vorführung. Es geht um einen Dialog zwischen dem Betrachter,…


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von Anna Karina Hofbauer

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