Der Technikscout
Ralf Dank im Gespräch mit Susanne Boecker
Ralf Dank, dessen gleichnamiges Redaktionsbüro für Konzeption und Programmierung von Webseiten vor allem im Impressum zahlreicher Kultureinrichtungen in Köln auftaucht, hat mit den Kölner Museen Ende der 1990er Jahre das erste Internet-Portal städtischer Museen weltweit entwickelt und mit kunstforum.de „die wohl größte Datenbank zur jüngeren Kunstgeschichte auf die Schiene gesetzt“.
Über 30 Jahre hat Ralf Dank für das KUNSTFORUM International gearbeitet: Anfangs als Autor, später als technischer Redakteur und immer als Innovationssuchender. Seine Aufgaben und Rollen haben sich im Laufe der Jahre immer wieder geändert. Im Gespräch mit Susanne Boecker erinnert er sich an die oft nicht einfachen, aber immer aufregenden Zeiten.
Susanne Boecker: Wann bist Du das erste Mal mit KUNSTFORUM in Kontakt gekommen?
Ralf Dank: Das war 1986. Ich schlug der Zeitschrift eine Rezension der Biennale Sonsbeek 86 vor. Eine Ausstellung, die mich wie kaum eine andere begeistert hat. Es war einfach fantastisch, was Saskia Bos da zusammengetragen hatte.
Wie hast Du KUNSTFORUM damals erlebt?
Als ebenso wichtige wie absolut hermetische Institution. Man machte einen Vorschlag auf einem Formular, bekam einen Auftrag und warf den Artikel dann samt Fotos in einen Briefkasten in der Kölner Volksgartenstraße. Eine Bestätigung über den Erhalt des Materials gab es nicht, und man konnte nur abwarten, ob der Artikel erschien. Auch nach Erscheinen gab es keinen Kontakt, nur einen Verrechnungscheck. Aber dieses spezielle Prozedere kam meiner angeborenen Schüchternheit entgegen. Bei den anderen Zeitungen und Zeitschriften, für die ich schrieb, gab es immer Kommunikation, auch wenn…
