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Titel: Kunst der Fiktion der Kunst · S. 50 - 51
Titel: Kunst der Fiktion der Kunst , 2010

THE ART WORLD
Der Späte Große TATE

Ein Künstler wird wieder entdeckt.
April April.

Von Peter Plagens
NEWSWEEK
From the magazine issue dated Apr 20, 1998

Wenn der Streich wirklich ein Streich bedeuten sollte, dann war es eine Fälschung. Am Vorabend des 1. Aprils gaben David Bowie und das neue Kunstbuch Unternehmen 21 Publishing Ltd im New Yorker Atelier von Jeff Koons eine Party. Gäste konnten plaudern mit Leuten wie dem Talkshow Gastgeber Charlie Rose, dem Autor Jay McInerney und den Malern Julian Schnabel and Frank Stella und wurden unterhalten mit Lesungen aus Büchern der aktuellen Liste von 21 Publishing Ltd. Bowie rezitierte aus dem Buch von William Boyd mit dem Titel “Nat Tate: An American Artist, 1928-1960”, der Biographie eines abstrakten Expressionisten, der “99%” seines Werkes zerstörte und in den Tod sprang von der Staten Island Fähre. Sein Körper wurde nie gefunden. Es scheint, als habe Nat Tate nie existiert.

Tatsächlich, er hat nicht. “Nat Tate’’ war die Erfindung der Einbildungskraft von William Gibson. Und—welch ein Skandal!—es wird berichtet, daß die New York Kunstwelt die ganze Geschichte geschluckt hat. Am 7. April schrieb David Lister i The Independent of London’: “Einige der größten Name in der Kunstwelt sollen Opfer dies literarischen Streich gewesen sein.” (leider nennt er keine Namen). Andere englische Zeitungen nahmen die Geschichte gern auf, selbst die The New York Times kaufte sich ein.

Streich kleingeschrieben: kaum einer wurde getäuscht. Der Dichter und Kunstkritiker Poet John Ashbery sagt, “Gerade habe ich David Bowie gehört, er redete über Lautsprecher über…




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